Die Bundesregierung kündigt Verizon den Vertrag

Jan-Frederik Timm
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Die Deutsche Bundesregierung hat bekannt gegeben, „den bisher für Teilbereiche bestehenden Vertrag mit dem amerikanischen Provider Verizon zu beenden“. Die Entscheidung fiel nur Tage, nachdem publik geworden war, dass der Bund in Teilen über das Netz des US-Providers ans Internet angebunden ist.

Vor dem Hintergrund der NSA-Enthüllungen hätte sich gezeigt, „dass für die sicherheitskritische Kommunikationsinfrastruktur der Bundesregierung besonders hohe Anforderungen zu stellen sind“, erklärt die Bundesregierung. Ziel sei es, „eine Infrastruktur mit erhöhtem Sicherheitsniveau bereit zu stellen, auf die die drei vom BMI [Bundesministerium des Innern, Anm. d. Red.] verantworteten Netze vollständig überführt sind“.

Die Netzinfrastruktur des Bundes setzt sich aktuell aus den drei Teilbereichen IVBB (Informationsverbund Berlin-Bonn), IVBV/BVN (Informationsverbund der Bundesverwaltung / Bundesverwaltungsnetz) und dem DOI (Bund-Länder-Verbindungsnetz) zusammen. Durch den Provider Verizon wurde in der Vergangenheit das Netz IVBV/BVN gestellt. Eine Vertragsänderung aus dem Jahr 2010 ermöglicht es der Bundesregierung, schrittweise auf andere Anbieter umzusteigen. Bis wann die Umstellung erfolgt sein und welches Unternehmen in Zukunft das Gesamtnetz verantworten wird, ist nicht bekannt.

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