Apple: Nächster iMac mit Workstation-Hardware

Tobias Reuter
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Apple: Nächster iMac mit Workstation-Hardware
Bild: Apple

Im Zuge des Eingeständnisses, sich mit dem 2013er-Design des Mac Pro verrannt zu haben, verriet Apple erste Details zur nächsten iMac-Generation. Eine Meldung gibt jetzt Hinweise zu den Hardwarekomponenten, die Workstation-Niveau erreichen sollen. Zudem sei mit einem 8K-Monitor für den nächsten Mac Pro zu rechnen.

Apples Marketingchef Phil Schiller kündigte den nächsten iMac für „dieses Jahr“ an, ohne einen präzisen Termin zu nennen. Bei der Zielgruppe wurde der Marketingchef aber konkret. Apple werde iMac-Konfigurationen bieten, die speziell auf die Bedürfnisse professioneller Nutzer zugeschnitten seien. Konkrete Angaben zum Prozessor, Arbeitsspeicher und der Grafikkarte blieb Schiller aber schuldig.

Xeon-Prozessoren und ECC-RAM

Der Blog Pike's Universum führt jetzt erstmals konkrete Hardwaredaten auf. Der Autor bezieht sich auf gut informierte Kreise, verdeutlicht aber gleichzeitig, dass es sich um Gerüchte handelt und Apple die Pläne auch wieder ändern könne.

Die für Pro-Anwender konzipierte Variante des nächsten iMac soll mit einer Intel-Xeon-CPU (E3-1285 v6) ausgestattet sein. Es wäre das erste Mal, dass Apple Intels Xeon-Prozessoren nicht nur im Mac Pro, sondern auch im iMac verbaut. Ob das Gehäuse wegen der leistungsstarken Chips aus Gründen der Kühlung etwas voluminöser wird, ist nicht bekannt.

Bezüglich des Arbeitsspeichers plane Apple 16 Gigabyte ECC-RAM. Der RAM sei auf bis zu 64 Gigabyte erweiterbar. Bisher ist in iMacs bei 32 Gigabyte Arbeitsspeicher Schluss mit den Aufrüstmöglichkeiten.

Schnellere SSDs, AMD-Grafik für Virtual Reality

Apple verbaue zudem schnellere NVMe-SSDs und biete erstmals die Option, einen iMac mit bis zu zwei Terabyte an SSD-Speicher zu konfigurieren. Im Grafikbereich sei mit einer AMD-Lösung zu rechnen, die genug Leistung für Pro-Apps und sogar Virtual Reality bereithalte. Welche konkreten VR-Einsatzbereiche gemeint sind, lässt der Blog offen.

Bei den Schnittstellen setze Apple auf Thunderbolt 3 und USB-C (2. Generation). Die bei iMacs mitgelieferte Tastatur werde durch ein neues Modell ersetzt, über dessen Features jedoch nichts in der Meldung steht. Womöglich integriert Apple die vom aktuellen MacBook Pro bekannte Touch Bar auch in den hauseigenen Desktop-Tastaturen. Ein entsprechendes Patent weist darauf hin.

8K-Display und größerer Mac mini

Außer den iMac-Spezifikationen macht Pike's Universum noch zwei vage Angaben zu weiterer Apple-Hardware. Das für den kommenden, modular aufgebauten Mac Pro angekündigte Apple-eigene Display soll eine 8K-Auflösung (7680 × 4320 Pixel) bieten.

Der zuletzt 2014 aktualisierte Mac mini soll ebenfalls ein Upgrade bekommen. Das Topmodell werde „gar nicht mehr so klein sein“, so der Blog vielsagend. Die Formulierung deutet auf leistungsstärkere Komponenten hin, die hitzebedingt mehr Gehäuseplatz benötigen. Für wann Apple die Veröffentlichung der nächsten Mac-mini-Generation plant, geht aus der Meldung nicht hervor.