Shuttle XPC slim XH410G: Barebone mit H410-Platine bereit für Intel Comet Lake

Frank Meyer
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Shuttle XPC slim XH410G: Barebone mit H410-Platine bereit für Intel Comet Lake
Bild: Shuttle

Dem im Jahr 2016 aufgelegten XPC Slim XH110(V) und das zwei Jahre später aufgefrischte XPC Slim XH310(V) folgt bei Shuttle mit dem XPC slim XH410G das nächste Einsteiger-Barebone der XH-Linie. Im 3-Liter-Gehäuse steckt ein neues Mainboard mit Intel Sockel LGA1200 und dem kleinen Chipsatz H410. Für eine PCIe-Karte ist Platz.

Shuttle wechselt sukzessive auf aktuellere Intel-Plattform

Als zweites Modell im Aufgebot des Herstellers und zugleich Shuttles erstes XPC-Modell für Intel Core Prozessoren der 10. Generation, tritt das XH410G in die Fußstapfen des XH110G, ohne dabei mit den bekannten Tugenden zu brechen. Genau wie bei der voran gegangenen Einsteigerlösung XPC Slim XH310(V) bietet der H410-Neuling neben einer typischen Aufnahme für M.2-SSDs mit einer Länge von 80 mm (M.2-2280) auch einen weiteren Einbauplatz im kürzeren Format M.2-2230 für beispielsweise WLAN-Module.

Shuttle XPC slim XH410G

Die Anbindung ist aufgrund des kleinen H410-Chipsatzes und dessen Einschränkungen bei den schnellen Datenleitungen lediglich über PCIe-2.0-x4 respektive PCIe-2.0-x1 realisiert. Darüber hinaus ist für ein Laufwerk im 2,5-Zoll-Format mit einer Höhe von 9,5 mm im rein äußerlich identischen XH-Barebone Platz. Als Einsteigerlösungen bei den Barebones belässt der Hersteller das bekannte Design samt Aufbau mit dem Refresh unverändert.

Zusatzkarten via PCIe-x16-Slot optional nutzbar

Mit „Flexibilität, Anschlussvielfalt und viel Leistung pro cm³“ bewirbt Shuttle das XPC slim XH410G. Das weiterhin aus Stahlblech gefertigte Chassis mit zahlreichen Öffnungen für die Luftzufuhr misst 240 × 200 × 78,5 mm (L × B × H). Es bietet neuerdings einen PCIe-3.0-x16-Slot, in dem mittels 90-Grad-Riser-Adapter beispielsweise eine Single-Slot-Grafikkarte mit einer Länge von 208 mm und einer maximalen TDP von 75 Watt verbaut werden kann. Alternativ wird die Onboard-GPU des SoC für die Ausgabe der Bildsignale verwendet. Auch Zusatzkarten für 10-Gbit-Netzwerk, Thunderbolt, Sound-/Video-Capture-Card, TV-Tuner und extra PCIe-SSDs zählen zu den weiteren Anwendungsmöglichkeiten.

Mit H410-Chipsatz bereit für Intel Comet Lake-S

Die offensichtliche Neuerung vollzieht Shuttle im Inneren durch den Wechsel des Mainboards, das nun mit H410-Chipsatz als kleinsten der 400er-Serie und dem aktuellen Sockel LGA1200 für Intel Comet Lake-S geeignet ist. Kompatibel sind alle CPUs der 10. Core Generation mit einer TDP von 65 Watt, die wie bisher mittels typischem Heatpipe-Kühler und zwei Lüftern mit im Durchmesser 60 mm gekühlt werden. Der Hersteller gibt an, dass die K-Varianten mit entsperrtem Multiplikator nicht unterstützt würden. Außerdem wird in den zwei üblichen SO-DIMM-Steckplätzen fortan schnellerer Arbeitsspeicher bis DDR4-2933 bei 1,2 Volt im Dual Channel unterstützt. Bis zu 64 GB können verbaut werden.

Shuttle XPC slim XH410G (Bild: Shuttle)

USB bleibt die Achillesverse im Mini-Barebone

Wenig Neues hat Shuttle indes auf Seiten der USB-Anschlüsse zu bieten, denn die PC-Systeme sind auch weiterhin ohne schnelles USB nach USB 3.1 Gen2 (10 Gbit/s) ausgestattet. Auch fehlt mindestens einmal USB via Typ-C-Port. Das Frontpanel hat vier USB-A-Ports vorzuweisen, davon zwei USB-3.2-Gen1-Buchsen und zwei USB-2.0-Anschlüsse. Dazu gesellen sich zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Headsets und Kopfhörer. Auf der Rückseite sind vier weitere USB-A-Ports (je zweimal USB 3.2 Gen1 und USB 2.0), ein RJ-45-Anschluss für Gigabit Ethernet, HDMI 2.0a und VGA zu finden. Optional soll außerdem ein RS-232-Port verbaut werden können.

Unterhalb des UVP ab 246 Euro lieferbar

Als unverbindliche Preisempfehlung nennt Shuttle für das XPC slim XH410G 283 Euro. Das Barebone-Case inklusiv Mainboard samt passender Kühllösung mit Lüftern und einem externen Netzteil ist ab sofort erhältlich. Der Einzelhandel hat den Shuttle XPC slim XH410G zwischenzeitlich für günstigere 246 Euro gelistet. Lieferbar ist das Barebone-Modell obendrein bei diversen Händlern. Wie üblich kosten die für ein Komplettsystem nötigen Komponenten wie RAM, CPU und ein Laufwerk extra. Der rund vier Jahre alte Vorgänger XPC slim XH110 hat seinerzeit ab 220 Euro (UVP) den Besitzer gewechselt. Käufer des Nachfolgers XPC slim XH310R zahlen derzeit rund 213 Euro.