ASRock bereitet X79-Boards auf Acht-Kern-CPUs vor

Volker Rißka
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Zum anstehenden Start der Xeon-Server-Prozessoren vom Typ „Sandy Bridge-EP“ Anfang März wird es, wie in der Vergangenheit, einmal mehr möglich sein, die neuen Prozessoren auch auf einigen Desktop-Mainboards zu betreiben. Bei den neuen CPUs bietet sich dabei die Option, erstmals acht Kerne und 16 Threads im Desktop zu sehen.

Kurzzeitig waren beim Mainboardhersteller ASRock die Support-Listen zur Hauptplatine X79 Extreme6 umfangreich aktualisiert worden, so dass dort statt vier Einträgen, die sich mit den bereits bekannten „Sandy Bridge-E“ befasst haben, deutlich mehr Modelle zu finden waren.

Support-Liste von ASRocks X79 Extreme6
Support-Liste von ASRocks X79 Extreme6

Mit von der Partie waren neben den bereits erwarteten „Sandy Bridge-EP“ für die Dual-Sockel-Variante alias Xeon E5-2600 auch die ersten Prozessoren aus dem Vier-Sockel-Geschäft, die Xeon E5-4600. Da aber für alle Modelle der gleiche Sockel 2011 bereitsteht – erkennbar an der Ziffer 6 an der zweiten Stelle der Nummerierung –, sind sie theoretisch in der Lage, in einem Desktop-Board zu arbeiten. Meist fehlt dafür nur die passende BIOS-Programmierung, die ASRock aber anscheinend bereits hinter sich gebracht hat respektive per Updates zum offiziellen Start der Prozessoren freigeben will.

Wie die Update-Liste zeigt, wird es damit möglich sein, mit dem Xeon EP-2687W das vermutete Flaggschiff der „Sandy Bridge-EP“ in den Desktop zu bringen. Dieses Modell bietet bei einer gesteigerten TDP von 150 Watt acht Kerne und 16 Threads bei 3,1 GHz Basistakt (mit unbekanntem Turbo). Zur Seite stellt man diesem Modell 20 MByte L3-Cache. Viele andere, leicht abgespeckte Versionen sollen ebenfalls unterstützt werden.

Doch neben all der Theorie bleibt gerade bei den Dual-Sockel-CPUs oft noch ein großer Haken: Der Preis. Dieser dürfte bei den schneller getakteten acht-Kern-Varianten wohl derart hoch ausfallen, dass die Option, diese im Desktop zu nutzen, nur bedingt massentauglich wird. Denn für 1.500 bis 2.000 US-Dollar eine CPU zu kaufen, dürfte selbst Enthusiasten bitter aufstoßen.

„Sandy Bridge-EP“ als Xeon E5-2600 ab Q1/2012
Modell Kerne /
Threads
Takt L3-Cache QPI Speicher TDP Preis
Xeon E5-2603 4 / 4 1,8 GHz 10 MB 6,4 GT/s DDR3-1066 80 Watt $202
Xeon E5-2609 4 / 4 2,4 GHz 10 MB 6,4 GT/s DDR3-1066 80 Watt $294
Xeon E5-2620 6 / 12 2,0 GHz 15 MB 7,2 GT/s DDR3-1333 95 Watt $406
Xeon E5-2630 6 / 12 2,3 GHz 15 MB 7,2 GT/s DDR3-1333 95 Watt $612
Xeon E5-2630L 6 / 12 2,0 GHz 15 MB 7,2 GT/s DDR3-1333 60 Watt $662
Xeon E5-2637 2 / 4 3,0 GHz 5 MB 8 GT/s DDR3-1600 80 Watt $884
Xeon E5-2640 6 / 12 2,5 GHz 15 MB 7,2 GT/s DDR3-1333 95 Watt $884
Xeon E5-2643 4 / 8 3,3 GHz 10 MB 8 GT/s DDR3-1600 130 Watt $884
Xeon E5-2650 8 / 16 2,0 GHz 20 MB 8 GT/s DDR3-1600 95 Watt $1.106
Xeon E5-2650L 8 / 16 1,8 GHz 20 MB 8 GT/s DDR3-1600 70 Watt $1.106
Xeon E5-2660 8 / 16 2,2 GHz 20 MB 8 GT/s DDR3-1600 95 Watt $1.329
Xeon E5-2665 8 / 16 2,4 GHz 20 MB 8 GT/s DDR3-1600 115 Watt $1.440
Xeon E5-2667 6 / 12 2,9 GHz 15 MB 8 GT/s DDR3-1600 130 Watt $1.552
Xeon E5-2670 8 / 16 2,6 GHz 20 MB 8 GT/s DDR3-1600 115 Watt $1.552
Xeon E5-2680 8 / 16 2,7 GHz 20 MB 8 GT/s DDR3-1600 130 Watt $1.723
Xeon E5-2687W 8 / 16 3,1 GHz 20 MB 8 GT/s DDR3-1600 150 Watt $1.885
Xeon E5-2690 8 / 16 2,9 GHz 20 MB 8 GT/s DDR3-1600 135 Watt $2.057