Shroud Edition im Test: Fazit

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Fabian Vecellio del Monego
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Die kabellose Neuauflage der G303 ist Logitech gut gelungen. Alles andere hätte an dieser Stelle angesichts der schon beim bloßen Vergleich der Datenblätter nicht von der Hand zu weisenden Nähe zur exzellenten G Pro X Superlight (Test) allerdings auch verwundert. Dass die G303 Shroud Edition folglich über erstklassige Sensorik mit einwandfreier Funk-Anbindung bei hoher Akkulaufzeit verfügt, ist wenig überraschend. Auch die äußerst gleitfähigen PTFE-Mausfüße sind von der GPXS bekannt, ebenso verhält es sich mit dem recht flexiblen Kabel. Die Masse der neuen G303 wiederum erreicht nicht das luxuriös leichte Niveau der Superlight – verhältnismäßig leicht ist das Eingabegerät aber dennoch.

Ein relevanterer und letztlich auch der gravierendste Unterschied findet sich hingegen bei der Formgebung. Während die G Pro X Superlight derzeit als Optimum für Fintertip-Grip-Spieler angesehen werden kann, richtet sich die G303 an Claw-Grip-Nutzer. Das bedeutet, dass die Maus nicht nur mit den Fingerspitzen geführt wird, sondern auch am Handballen respektive der Handwurzel Kontakt besteht und die Hand folglich zur „Klaue“ gebogen wird. Wer sich an dieser Stelle unsicher ist, dem sei eindeutig der Griff zur GPXS, der Viper Ultimate oder Glorious' Model O Wireless (Vergleich) geraten: Die Formgebung der G303 Shroud Edition ist derart speziell, dass das Eingabegerät wirklich nur für diejenigen infrage kommt, die aktiv nach einer Claw-Grip-Maus suchen. Andernfalls wird das Chassis potentiell krampfhaft unbequem.

Für dedizierte Claw-Grip-Spieler ist die kabellose G303 aber eine maßgeschneiderte G Pro X Superlight – und damit die vermutlich beste Maus am Markt. Dass die unverbindliche Preisempfehlung derweil mit rund 130 Euro sogar 20 Euro niedriger ausfällt, kommt zwar gelegen, macht bei solchen Summen aber mutmaßlich keinen Unterschied mehr, zumal die GPXS mittlerweile gar für unter 110 Euro erhältlich ist. Obendrein kommt die G303 Shroud Edition ohne Grip-Tapes und ohne Power-Play-Kompatibilität (Test). Im Gegenzug gibt es endlich USB-C bei einer G-Maus.

Logitech G303 Wireless
Produktgruppe Mäuse, 29.12.2021
  • Sensorik
    ++
  • Primärtasten & Mausrad
    O
  • Oberfläche & Verarbeitung
    ++
  • Gleiteigenschaften
    ++
  • Software
    +
  • Erstklassiger Sensor
  • Funkverbindung ohne spürbare Verzögerung
  • Sekundärbelegung möglich
  • Niedriges Gewicht bei hoher Akkulaufzeit
  • Große PTFE-Gleitfüße
  • Gewöhnliche mechanische Primärschalter

Einzelne Kritikpunkte, wie beispielsweise das lautere Mausrad oder aber die Tatsache, dass Logitech auch Ende 2021 noch einfache mechanische Primärtaster verbaut, trüben das Bild zwar ein wenig, aber letztlich haben Interessenten ohnehin mehr oder minder keine Wahl, wenn es eine kabellose und explizit für den Claw-Grip entworfene Maus sein soll.

Erwähnenswert sind höchstens Razers Orochi V2, Corsairs Katar Pro Wireless und Logitechs G305 Lightspeed; alle drei teilen aber nur sehr bedingt oder gar nicht die besondere Form der G303 und sind überdies nicht im High-End-Segment anzusiedeln.

Besser sieht es bei den kabelgebundenen Alternativen aus. Leicht fällt die Empfehlung für Endgame Gears hervorragende XM1 RGB (Test), die eine sehr ähnliche Formgebung mit erstklassiger Verarbeitungm und analogem Polling bei den Primärtastern kombiniert. Weiterhin erwähnenswert sind Roccats Burst-Modelle (Test) und SteelSeries' Sensei Ten (Test). Eine kabellose XM1 ist derweil seitens Endgame Gear für das erste Halbjahr im Jahr 2022 in Aussicht gestellt, doch zumindest bis dahin bleibt die G303 Shroud Edition ein Stück weit außer Konkurrenz.

ComputerBase wurde die G303 Shroud Edition leihweise von Logitech zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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