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League of Legends: Wie steht ihr zur TPM-2.0-Pflicht und Cheatern allgemein?

Fabian Vecellio del Monego
347 Kommentare
League of Legends: Wie steht ihr zur TPM-2.0-Pflicht und Cheatern allgemein?
Bild: Riot Games

Das nach wie vor sehr populäre MOBA League of Legends erhält ein neues Anticheat-System, das wohl die härtesten Anforderungen der gesamten Gaming-Branche mitbringt. Wie steht die Community auf ComputerBase dazu, könnt ihr Riot Games' Ausführungen und Vorhaben nachvollziehen? Und seht ihr Cheater aktuell als großes Problem?

Riot Games fährt die schwersten Geschütze auf

Mit dem Patch 14.9 hat League of Legends zum Start in den Mai ein neues Anticheat-System spendiert bekommen, das Valorant-Spieler schon kennen. Die Rede ist von Riot Games' Vanguard, der in der Vergangenheit bereits Gegenstand einiger Aufruhr war und jetzt höchstwahrscheinlich wieder sein wird. Denn für die Implementierung in League of Legends verfolgen die Entwickler einen neuen Ansatz, der im Grunde genommen als schärfstes Schwert aller Anticheat-Maßnahmen gesehen werden kann: Ein Spielen ohne Vanguard und außerdem aktives TPM 2.0 auf dem Mainboard ist nicht mehr möglich. Damit sind Spieler auf Linux gänzlich ausgeschlossen.

Und weil Vanguard ohnehin nicht den besten Ruf genießt, ist die Aufregung unter vielen Spielern groß. Riot Games hat das augenscheinlich vorausgesehen und erklärt in einem umfassenden wie lesenswerten Blogeintrag ausführlich, wie in League of Legends eigentlich betrogen wird, wieso die bis dato bemühten Anticheat-Maßnahmen nicht mehr ausreichen, wie Vanguard das Problem in den Griff bekommen soll, warum es dafür TPM 2.0 braucht und was das für Spieler konkret bedeutet. Insbesondere zwei Diagramme sollen die Notwendigkeit unterstreichen.

Auch im Forum auf ComputerBase wurde der Schritt derweil heiß diskutiert. Gerade zu TPM 2.0 gab es viele offene Fragen. Begründet wird die Anforderung seitens Riot Games damit, dass über das Trusted-Platform-Module eine eindeutige und nicht fälschbare Hardwareerkennung möglich ist, mithilfe derer Cheater dauerhaft ausgeschlossen werden können – ganz gleich, wie viele Accounts sie sich anlegen oder wie viele Virtual Machines sie bemühen. Und Vanguard ist vom Systemstart an aktiv, um sicherzustellen, dass vor Spielstart keine kompromittierten Treiber geladen werden können.

Damit wird es zwar nicht unmöglich, in League of Legends zu cheaten – aber durchaus quasi unmöglich, nach einem erfolgten Bann ein zweites Mal mit derselben Hardware zu schummeln. Ein neuer Account ist für Cheater mit Vanguard und TPM 2.0 nicht mehr kostenlos, sondern kostet den Preis eines neuen Computers.

Fragen zu Cheatern und Vanguard in League of Legends

Also eigentlich etwas, worüber sich Spieler freuen sollten – oder? Weniger Cheater sind freilich im Interesse aller anderen Spieler, aber wie viele Cheater sind euch eigentlich zuletzt in League of Legends begegnet? Wer das MOBA gar nicht aktiv spielt, sollte sich bei dieser und auch der nächsten Umfrage enthalten.

Hast du in League of Legends regelmäßig mit Cheatern/Hackern zu tun?
  • Ja, auf jeden Fall. Das Problem hat zuletzt auch zugenommen.
    25,1 %
  • Ja, schon. Aber zuletzt war es nicht schlimmer als früher auch.
    7,8 %
  • Na ja, hin und wieder mal. Aber das Problem war früher viel schlimmer.
    8,5 %
  • Nein – ich spiele regelmäßig League of Legends, aber Cheater/Hacker hatte ich zuletzt keine.
    23,0 %
  • Hm, zwar spiele ich League, aber das kann ich nicht sicher sagen.
    35,6 %

Und damit nun zu Vanguard. Unumstritten sind der offensive Anticheat als auch die neuen TPM-Anforderungen der LoL-Implementierung nicht. Wie ist das Stimmungsbild innerhalb der Community auf ComputerBase?

Wie stehst du zu Riot Games' Reaktion und Vanguard in League of Legends?
  • Ich begrüße diesen Schritt. Wenn Vanguard hält, was es verspricht, wird League of Legends dadurch ein besseres Spiel.
    34,5 %
  • Na ja, ich verstehe die Motivation dahinter und die Gründe sind nachvollziehbar; Vanguard kann ich akzeptieren – aber mit der TPM-2.0-Pflicht übertreiben sie es denke ich.
    15,7 %
  • Ich kann das nicht nachvollziehen. Was bringt Spielern ein gutes Anticheat, wenn sie mitunter nicht einmal mehr spielen können (Linux, ältere Systeme)?
    34,1 %
  • League of Legends ist damit für mich gestorben. Ich deinstalliere das Spiel, Vanguard kommt mir nicht auf den PC.
    15,8 %

Allgemeine Fragen zu Cheatern

Eben ging es konkret um League of Legends, die nächste Umfrage wiederum bezieht sich auf sämtliche kompetitive Mehrspieler-Titel. Falls ihr derartige Games spielt, hattet ihr zuletzt mit Cheatern, Hacker oder dergleichen zu tun?

Hast du generell in kompetitiven Online-Games regelmäßig mit Cheatern/Hackern zu tun?
  • Ja, auf jeden Fall. Das Problem hat zuletzt auch zugenommen.
    35,5 %
  • Ja, schon. Aber zuletzt war es nicht schlimmer als früher auch.
    24,6 %
  • Na ja, hin und wieder mal. Aber das Problem war früher viel schlimmer.
    16,2 %
  • Nein – ich spiele regelmäßig kompetitive (PvP-)Online-Spiele, aber Cheater/Hacker hatte ich zuletzt keine.
    7,3 %
  • Hm, zwar spiele ich solche Multiplayer-Titel, aber das kann ich nicht sicher sagen.
    16,3 %

Zum Abschluss folgt eine potenziell brisante Umfrage, deren Fragestellung von Community-Mitglied Chismon vorgeschlagen wurde: Habt ihr vielleicht selbst schon einmal in einem Videospiel geschummelt? An dieser Stelle ein Hinweis: Die Umfragen sind wie immer anonym – weder die Redaktion noch Dritte können einsehen, wer in welcher Umfrage wie abgestimmt hat.

Hast du selbst schon einmal in Spielen gecheatet oder „gehackt“?
  • Ja, in kompetitiven Mehrspieler-Modi (bspw. Ranked PvP).
    4,2 %
  • Ja, in nicht-kompetitiven Mehrspielern-Modi (bspw. PvE).
    8,1 %
  • Ja, in Einzelspieler-Titeln.
    66,3 %
  • Nein, noch nie.
    31,1 %

Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht

Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr persönlich ganz andere Ansichten vertretet, die von den bei den Umfragen im Artikel gegebenen Antwortmöglichkeiten nicht abgedeckt werden, könnt ihr davon ebenfalls im Forum berichten. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.

Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen, denn die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen. Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind im Forum häufig nach wie vor spannende Diskussionen im Gange.

Die letzten zehn Sonntagsfragen in der Übersicht

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