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News Piranha Bytes am Abgrund: Studio in schwieriger Lage, aber „Schreibt uns noch nicht ab!“

incurable schrieb:
Hat diese Firma in ihrer mehr als 20jährigen Geschichte jemals ein kompetentes Produkt veröffentlicht?
Ich denke, dass man diese gehässige Frage durchaus mit "Ja" beantworten kann. Die besten Spiele aus diesem Hause sind aber sicherlich schon lange her und man hat sich von einem Studio, das am Rande des Möglichen entwickelte, zu einem winzigen Middleware-Studio entwickelt (wobei man diese Größe technisch gesehen ja schon lange hatte, aber relativ zum Markt bedeutet fehlende Expansion eben gegebenenfalls, dass man zurückfällt), das seine Produkte technisch und konzeptionell nun schon seit etlichen Jahren nicht mehr wirklich weiterentwickelt hat.

Letztlich ist PB ein Relikt einer anderen Zeit der Spieleentwicklung. Man muss das nicht schlecht finden und kann auch ihre jüngeren Titel mögen, es steht aber außer Frage, dass sie aus der Zeit gefallen wirken und am aktuellen Markt mehr als vorbeigehen.

Nun bin ich persönlich kein großer Fan von großen Teilen des aktuellen Marktes, Spiele, die mehr Zwischensequenzen als Gameplay-Segmente enthalten, brauche ich persönlich nicht, erst recht nicht, wenn das Gameplay dann vergleichsweise flach ausfällt. Auch überzogen "wokifizierte" AAA-Titel sind mir eher zuwider. Beides waren PB-Spiele nie und das ist in meinen Augen nur positiv.

Nichtsdestoweniger hätte PB sich im Rahmen seines Konzeptes, so sie denn wirklich derart daran festhalten wollten, zumindest stetig weiterentwickeln müssen, um nicht irgendwann hinten runterzufallen. Genau das hat man aber versäumt. Elex ist im Prinzip Risen. Risen war Gothic. Gothic ist uralt. Und wenn Spiele so sehr einem fast 25 Jahre alten Titel ähneln, müssen sie an irgendeiner Stelle schon sehr auftrumpfen, um noch Aufmerksamkeit zu erregen.
Vielleicht hätte man vor diesem Hintergrund nach Gothic 3 wenigstens versuchen sollen, technisch weiter am oberen Ende mitzuspielen. An irgendeinem Punkt die Unreal-Engine zu lizenzieren und zu nutzen zu lernen, wäre ja nicht unmöglich gewesen. Stattdessen blieb man auch an dieser Stelle auf dem hängen, was man gewohnt war, was vermutlich bequem ist. Und naja, so funktioniert Spieleentwicklung irgendwann eben nicht mehr, dafür ist die Konkurrenz einfach zu groß.
 
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Ich hab Risen 3 und Elex 2 nichtmal fertig gespielt aber Gothic 2 DndR installiere ich so etwa einmal alle 2 Jahre wieder um es durchzuzocken. Dieses Jahr ist aber wahrscheinlich mal wieder Risen 1 dran. Gothic 3 spiele ich auch immer mal wieder, und wenns nur wegen dem phänomenalen Soundtrack ist.

Es ist sehr Schade, was da mit den PB geschieht und es stimmt mich schon auch ein wenig traurig aber irgendwie musste das passieren. Ich habe so oft das Gefühl von verschwendetem Potential gehabt. Als hätten sie selber nie wirklich verstanden was die Erfolgsformel hinter den Gothics und Risen 1 war.
 
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habla2k schrieb:
Sind nicht laut Gamestar schon alle entlassen worden?
Ja. Wegen unterschiedlich langer Firmenzugehörigkeit haben die Leute unterschiedlich lange Kündigungsfristen. Sie sollen aber schon gekündigt sein.
Ob Spieleentwickler aktuell so leicht direkt einen neuen Job haben wage ich aber fast zu bezweifeln. Die Branche steht nach den fetten Corona-Jahren erschreckend schlecht da...

Hier nochmal im Gamestar-Talk zum nachhören/-sehen
 
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Gothic 1 und 2 sind über 20 Jahre alt.
Manche mögen verklärte Erinnerungen daran haben, als Referenz taugen diese Spiele nicht mehr.
 
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Das ist natürlich sehr schade für die deutsche Entwicklerszene. Aber wenn man ehrlich ist, kam in den letzten 20 Jahren kein gutes Spiel von Piranha Bytes.
Gothic 1 + 2 sind Meisterwerke. Gothic 3 nur mit Patches spielbar, Risen 1 war ok. Die Nachfolger schlecht. Mit Elex das gleiche.
 
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Schade, wenn es so wäre, was bleibt dann noch an deutscher Spieleentwicklung, wenn PB verschwindet? Crytek?
Daedelic hat sich klar übernommen, Mimimi trotz erfolgreicher Releases trotzdem das Handtuch geworfen.
Am Ende bleiben nur unbekannte Marken mit Indiereleases. (Und reine Mobileentwickler)
 
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Chaini schrieb:
Gothic 1 und 2 sind über 20 Jahre alt.
Manche mögen verklärte Erinnerungen daran haben, als Referenz taugen diese Spiele nicht mehr.
Das sagt ja auch keiner, ganz im Gegenteil, viele sind sich einig das G1+2 schlicht einzigartig und genial waren, es dann aber immer neue Iterationen gab von denen manche "okay" waren wie Risen 1, dann aber zuviele Reinfälle kamen.

Das Thumbnail hier sagt es sehr gut aus:

Aus der Zeit gefallen.
 
Für Gothic 1 & 2 liebe ich PB auch heute noch haben die Spiele nix an ihrer Faszination verloren.

Gothic 3 war "ok" mit Community Updates.

Aber alles was danach kam hat bei mir nicht einfach gezündet. Und auf ein Gothic 4 hatte PB ja keine Lust mehr wobei ich mir da sicher bin die Leute hätten es aus den Händen gerissen....

Dennoch hoffe ich das PB die Kurve bekommen noch.
 
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Spendenkonto? für Aufschwung? :)
 
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Ein Studio aus meiner Heimatstadt, ziemlich schade bzw. das ein weiterer deutscher Laden geht. Allerdings hat der Schuppen sich nie weiterentwickelt. Mit Gothic 1 und 2 haben sie damals ein goldenes Händchen gehabt und sich dann darauf ausgeruht. Auch die neu Anfänge von Risen wobei der erste Teil noch ging waren 2 und 3 einfach nur noch ein Witz. Elex die selbe Geschichte. Man hätten natürlich auch mit ein paar kleinen Projekten sich eventuell ein bisschen Taschengeld dazu verdienen könnnen, einfach mal etwas anderes ausprobieren. Aber da war die Chefetage wohl geizig für.
 
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Chaini schrieb:
Gothic 1 und 2 sind über 20 Jahre alt.
Manche mögen verklärte Erinnerungen daran haben, als Referenz taugen diese Spiele nicht mehr.
Das bestreitet hier niemand, soweit ich das gesehen habe. Man kann Spiele aber auch abseits verklärter Erinnerung einfach mal im Kontext ihrer Zeit betrachten. Und da waren beide fast konkurrenzlos gut.

Dass sie im heutigen Kontext nicht mehr unbedingt zur Referenz taugen, ergibt sich zudem fast von selbst - schließlich sind Elex und co. den ursprünglichen PB-Spielen sehr ähnlich und ihre Macken erschweren den Marktzugang heutzutage weit mehr - die ewig gleichen Spiele zu entwickeln, ist ja gerade PBs größtes Problem gewesen.
 
Erzherzog schrieb:
wie ist das möglich mit gerade mal 30 Angestellten so einen Struggle zu haben?
Elex 1 war sogar recht erfolgreich, auch Risen hat sich gut verkauft und mit Gothic kam ja damals auch Geld rein. Fanszene ist da.
Die Gerüchte im Umlauf kommentiere ich mal nicht weiter, aber gerade da die sogar Fördergelder bekommen alles sehr komisch. Ein Elex 3 bräuchte ich aber wirklich nicht.
Gothic und Risen waren seinerzeit gute Spiele, aber "weiterentwickelt" haben die sich leider nie...
Das Statement ist mal wieder typisch Piranha Bytes, eigentlich schon alle gekündigt, aber bitte nicht abschreiben... ^^

PB wurde gekauft und der Käufer die Embracer Group hat sich in den letzten Jahren übernommen und schließt jetzt deswegen Studios und kündigt Mitarbeiter.

Da Elex 2 nicht besonders erfolgreich war, wird da jetzt der Hahn zugedreht bzw nach einem Käufer gesucht.

Die Embracer Group hat ja nichts davon wenn PB vor dem Kauf gut Geld verdient hat.
Mal davon abgesehen kosten 30 Mitarbeiter auch 7 stellig im Jahr dann noch 3-4 Entwicklungszeit, Marketing etc. da muss man auch einige Spiele verkauft bekommen um das zu decken.
 
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CDLABSRadonP... schrieb:
Sprich die Qualität nahm nicht zu.

Und Stillstand ist Rückschritt. Man hat gemerkt, sie wollten nach der G3-Katastrophe wieder ordentliche Spiele mit ähnlichem Flair machen. Hat auch halbwegs funktioniert, aber Risen1 und später Elex haben einfach nicht mehr dasselbe Gefühl ausgelöst wie es G1+2 Anfang der 2000er geschafft haben. Vielleicht weil man das alles irgendwie schon kannte, vielleicht, weil es zu dem Zeitpunkt auch schon viele andere hübsche Open-World Rollenspiel-Töchter gab.
 
The_waron schrieb:
Das Problem ist nicht das Gothic 1 und 2 nicht besonders erfolgreich waren,
sondern, dass danach nichts mehr mit gutem Modsupport kam oder glaubst du, dass die Gothic Fangemeinde noch so groß wäre, wenn es keine Mods gäbe?
MeisterOek schrieb:
ch dachte es lag eher daran, dass er sich geweigert hatte eine Fortsetzung zu Gothic anzufertigen, obwohl die Mehrzahl der Mitarbeiter genau dies wünschte nachdem die Rechte wieder da waren
Das war aber ein ziemlich kleines Zeitfenster. Seit 2019 sind die Rechte von Gothic ja bei THQ bzw. bei der Embracer Group.

Grundsätzlich stimme ich aber zu: Eine kleine, dicht besiedelte Spielwelt ist mir um Welten lieber als Brachland wie bei den TES Spielen.

Das Video hier beschreibt es sehr gut was Gothic einzigartig macht.
Ich bin zwar kein Fan von Merlin aber hier hat er recht. Gerade die Niederschlagmechanik hat mir immer wieder in neueren Spielen gefehlt. Das öffnet einfach so viele Gameplaymöglichkeiten...
 
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neben from software mein lieblingsstudio. habe alle spiele durchgespielt und war immer sehr zufrieden. zuletzt elex2 und auch da hat mir das gameplay besser gefallen als bei 90% der anderen games am markt. einzig elden ring hatte zuletzt einen ähnlichen entdeckerreiz in mir geweckt.

piranha bytes forever:bussi:
 
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CDLABSRadonP... schrieb:
Pankratz war wohl derjenige, der an zu großen Welten (Gothic III, Risen II bis III, Elex) festgehalten hat und insbesondere an den Fragen bzgl. der Szenarien.
Ist beides schwierig und kein Garant für Erfolg. Sowohl lineare bis halboffene Welten als auch offene Welten muss man halt drauf haben bzw. kann man alles in den Sand setzen. Nur weil es einen kleineren räumlichen Rahmen gehabt hätte wärs nicht automatisch gut oder besser geworden.

Lineares Gameplay das ich z.B. toll fand ist sowas wie in der Metro Reihe oder für mich besonders Uncharted (Action Kino zum spielen). Dazu trugen Atmosphäre, Spielgeschwindigkeit und/oder spannende Geschichte mit bei. Kann man aber eben auch schnell versauen, bspw. mit immer gleichen Leveln / Arealen oder langweiliger Story. Arcania: Gothic 4 lässt hier z.B. grüßen, wenn ich mich recht erinnere.

Open World muss man aber genauso können, für mich ist da z.B. eindeutig Red Dead Redemption 2 das Beste was ich zuletzt in der Richtung gespielt habe, da es mit Details und durchdachten (einzigartigen) Ereignissen auf der riesigen Karte glänzte, es gab immer wieder etwas zu entdecken und ich sehe immer mal wieder Videos auf YT mit Dingen die mir entgangen sind. Natürlich hier auch die Story und die gesamte Atmosphäre.
Gegenbeispiel dazu für mich die generischen und öden Open Worlds von Ubisoft mit repetitiven Nebenquests, Sammelkram und auch dem Inhalt der Welt (Bewohner/Ortschaften/"besondere" Orte). Meist haut auch die Story nichts heraus.

Hab vor ein paar Tagen Ghost of Tsushima fertig gespielt und obwohl das Spiel für mich auf dem gleichen Level wie RDR2 bzgl. "mit Liebe gemacht" ist und wirklich wirklich schön ist, wurde es mit der Zeit doch etwas zäh aufgrund wiederholter Aktivitäten (Sammelzeug, Orte/Forts von Mongolen befreien, zufällige Patrouillen). Dafür waren die Quests frei von Wiederholung. Dennoch für mich nach 52 Std. eine kleine Erlösung gewesen, da ich alles gesammelt und alle Aktivitäten / Quests gemacht habe.
 
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Seit Jahren sich ähnelnde Spiele für eine kleine deutsche Fangemeinde (plus deutsche Magazine die das immer wohlwollend bewerten) entwickeln lohnt sich einfach finanziell nicht. Vom sentimentalen Meilensteinen mit Gothic 1 und 2 kann man keine Rechnungen bezahlen. Teilweise scheinen die auch in der damaligen Zeit festzuhängen.

Blue Byte hat eigentlich seit ein paar Jahren ein ähnliches Problem, wird aber von Ubisoft finanziell aufgefangen um immer wieder die selben Spiele zu entwickeln, Segen und Fluch zugleich. Siedler ist eigentlich schon tot geritten und Anno auch bald. Beide Spiele sind in Deutschland erfolgreich, im Ausland mittelmäßig, hier sehe ich die Parallele zu den Piranha Bytes Spielen.
 
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Hab sie als Entwickler wirklich geschätzt, aber imho traten die zuletzt einfach zu sehr auf der Stelle und was ggf. vor 20 Jahren mal seiner Zeit voraus war, kann man heute so nicht mehr anbieten. Daher ist es ggf. besser wenn das Studio schließt, auch wenn damit ein bisschen was verloren geht. Am Ende fürchte ich, ist es für die Franchise Gothic (Risen und Elex sind mir persönlich eher egal) vielleicht sogar besser dass diese nicht mehr von PB fortgeführt wird.

Ich freu mich noch auf das Remake - hab da noch Hoffnung - und wenn das was taugt, dann freue ich mich ggf. auch auf ein Gothic 2 Remake oder ggf. auch auf ein völlig neues Gothic.
 
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Fand die Games nach G3 ehrlich gesagt schon trash.
Gothic 3 hätte ein weiterer Meilenstein sein können und es war weit voraus, aber es war maximal unfertig und genau genommen hat PB nichts mehr fertig gestellt seit Gothic 2 NDR.
Jedes PB Spiel was man so kauft ist nur fader Beigeschmack; suckt das Kampfsystem, ist die Welt gammelig und übergroß, welche fiesen Bugs zerstören den Spielstand?
Gothic 2 NDR haben die nichtmal gebalanced und ist gegenüber Classic ein ätzend zäher Brocken der das Wissen über Bugusing verlangt.
 
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