News Von Kupfer- zum Glasfasernetz: Vorteile für Telekom durch taktisches Abschalten der Kupfernetze

Weyoun schrieb:
Der "Verursacher" kann durchaus störungsfrei surfen, während das "Opfer" Probleme über Probleme hat.
Das Opfer sind typischerweise im Koax-Netz die Opfer, weil eben aufgrund der Topologie des Netzes (wie bei GPON FTTH) mehrere/viele Nutzer betroffen sind. Und damit hat der Netzbetreiber auch das Recht deinen Anschluss kurzzeitig außer Betrieb zu nehmen, wenn er dich nicht erreicht, um die Störung zu beheben.
Weyoun schrieb:
Oft scheuen sich die Vermieter (nicht mal zu unrecht) dennoch, da nicht jeder Bock darauf hat, dass "Halb-Profis" große Löcher in die Hauswand bohren, um die Leitungen durchzubekommen. Und meist ist dann doch im Keller Schluss, weil man sonst in jeder Wohnung die Wände aufstemmen müsste, um Glasfasern unterputz verlegen zu können. Im bewohnten Zustand ist das nicht zumutbar, die Fasern bis zur Wohnung zu verlegen und aufputz wäre aus optischer Sicht auch keine Lösung.
Sorry, aber das ist einfach nur das typische "Halt Stop! Wir sind hier in Deutschland und es wird nix geändert".
 
blastinMot schrieb:
Das Opfer sind typischerweise im Koax-Netz die Opfer, weil eben aufgrund der Topologie des Netzes (wie bei GPON FTTH) mehrere/viele Nutzer betroffen sind. Und damit hat der Netzbetreiber auch das Recht deinen Anschluss kurzzeitig außer Betrieb zu nehmen, wenn er dich nicht erreicht, um die Störung zu beheben.
Bei uns in der Einfamilienhaussiedlung gab es bisher immer nur stundenweise komplette Ausfälle im Netz von Vodafone, von einzelnen Störungen haben die Nachbarn bisher nicht berichtet (meine Kabelfritzbox zeigt auch keine "Störsender" im Spektrum an). Aus diesem Grund wollen sie auch alle bei Vodafone bleiben und nicht zum Glasfaseranschluss der Telekom wechseln.
blastinMot schrieb:
Sorry, aber das ist einfach nur das typische "Halt Stop! Wir sind hier in Deutschland und es wird nix geändert".
Die Vermieter denken nun mal aber so und ich habe auch schon von einigen Beschwerden gehört, dass bei der Abdichtung der Löcher nach dem Bohren und Verlegen der Fasern so dermaßen geschlampt wurde, dass es hinterher zu Schäden in der Bausubstanz kam (u.a. Schimmel durch Beschädigung der Dämmung).
 
Weyoun schrieb:
Bei uns in der Einfamilienhaussiedlung gab es bisher immer nur stundenweise komplette Ausfälle im Netz von Vodafone, von einzelnen Störungen haben die Nachbarn bisher nicht berichtet (meine Kabelfritzbox zeigt auch keine "Störsender" im Spektrum an). Aus diesem Grund wollen sie auch alle bei Vodafone bleiben und nicht zum Glasfaseranschluss der Telekom wechseln.
Dann freu dich, dass es aktuell so ist. Kann sich aber jederzeit ändern.
Gründe auf den Glasfaseranschluss zu verzichten sehe ich da jedenfalls keine.
Weyoun schrieb:
Die Vermieter denken nun mal aber so und ich habe auch schon von einigen Beschwerden gehört, dass bei der Abdichtung der Löcher nach dem Bohren und Verlegen der Fasern so dermaßen geschlampt wurde, dass es hinterher zu Schäden in der Bausubstanz kam (u.a. Schimmel durch Beschädigung der Dämmung).
Das kann immer passieren, egal bei welcher Baumaßnahme.
Dafür haftet dann entsprechend der Verursacher.
Klar ist sowas mega nervig wenn es denn wirklich passiert. Aus meiner Sicht aber hinnehmbares Risiko für die Wertsteigerung der Immobilie und der zukünftigen Alternative bei der Anschlusstechnologieauswahl.
 
Weyoun schrieb:
Wie soll man die Telekom dazu verpflichten, wenn bereits seit Jahren in Neubaugebieten kein Kupfer mehr verlegt wird?
Die gesetzl. Verpflichtung schreibt keine spezifische technische Realisierung vor. Nur dass es möglich sein muss einen analogen Festnetzanschluss zu erhalten.
Der Anbieter kann einen Router mit Gf-Anschluss und einem analogen Telefonanschluss für den Kunden anbieten. Damit ist die Anforderung was das betrifft erfüllt.
Es gibt keine Vorgabe dass ein Kupferdrahtkabel von einer Vermittlungsstelle bis zum Teilnehmeranschluss gelegt werden muss.
Es gab auch seltene Fälle bei denen Einzelgehöfte oder ähnlich abgelegene Gebäude mittels Richtfunk an das Telefonnetz angebunden waren. Wo die Verlegung eines Telefonkabels zu aufwendig gewesen wäre.

Weyoun schrieb:
Meine Tante z.B. würde das gerne tun (hat keinen PC oder andere internetfähigke Geräte), muss dies aber derzeit über einen "analogen Anschluss via Kabelmodem" bei Vodafone realisieren (zahlt 10 € im Monate für die reine Funktion eines analogen Festnetzanschlusses, der jedoch über das Internet realisiert wird).
Die Vorgabe mit dem analogen Telefonanschluss gilt nur für die Telekom, als Nachfolger der Deutschen Bundespost,
Vodafone muss rechtlich, wie praktisch alle anderen Anbieter ausser der Telekom, gar keine Festnetz-Telefonanschlüsse anbieten.
Das ist eine kann-Leistung, keine muss-Leistung.
Zudem ist die Telekom der einzige Anbieter welcher einen Sozialtarif anbieten muss, dass muss ansonsten kein anderer Anbieter.
Ergänzung ()

mibbio schrieb:
Die Pflicht gibt es für die Telekom schon seit ein paar Jahren nicht mehr. Das war ursprünglich eine Auflage für das Monopol der Telekom nach der Privatisierung. Mittlerweile gibt es aber genügend Anbieter auf dem Markt, dass die BNetzA diese Auflage nicht mehr als notwenig ansieht.
Ok, die Sache hat sich offenbar mittlerweile geändert. Dennoch kann man bei der Telekom weiterhin einen reinen Festnetztelefonanschluss erhalten.
Dieser ist dann allerdings technisch ein IP-Anschluss ohne Internetzugang. Weil es gibt mittlerweile einen Anspruch auf Versorgung mit Breitband-Internet für jeden dt. Haushalt, aber keine Verpflichtung einen solchen in Anspruch nehmen zu müssen.


mibbio schrieb:
Es gibt nur noch das allgemeine Recht auf Versorgung mit Telekomunikationsdiensten, das aber alle Anbieter betrifft. Liefert kein Anbieter diese Grundversorgung, verpflichtet die BNetzA schlicht für jeden konkreten Fall einen der Anbieter, der aber nicht zwangsläufig die Telekom sein muss.
Jein, denn wenn jemand nur einen reinen Telefonanschluss haben möchte oder keinen Wert auf Breitband-Internet legt und die vorhandene Kupferdoppelader ausreicht dann muss auch kein anderer Anbieter tätig werden, denn für Telefonie reicht auch DSL lite.
Es ist allerdings so dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist dass die Nachbarn doch schnelleres Internet haben möchte und dann wird doch ein leistungsfähigeres Netz gebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
blastinMot schrieb:
Dann freu dich, dass es aktuell so ist. Kann sich aber jederzeit ändern.
Gründe auf den Glasfaseranschluss zu verzichten sehe ich da jedenfalls keine.
Wie wäre es mit finanziellen Gründen? 45 € (für Bestandskunden) versus 80 € (Neukunde bei der Telekom) sagt ja wohl alles.
blastinMot schrieb:
Aus meiner Sicht aber hinnehmbares Risiko für die Wertsteigerung der Immobilie und der zukünftigen Alternative bei der Anschlusstechnologieauswahl.
Sag das mal den Vermietern, die teilweise auf die 80 zugehen und für technische Details nicht aufgeschlossen sind...
Bei Wohnungsgenossenschaften und großen Immobilienfirmen wie Vonovia wird man wohl noch am ehesten auf offene Ohren treffen.
Ergänzung ()

WinnieW2 schrieb:
Vodafone muss rechtlich, wie praktisch alle anderen Anbieter ausser der Telekom, gar keine Festnetz-Telefonanschlüsse anbieten.
Das ist eine kann-Leistung, keine muss-Leistung.
Aus diesem Grund bietet Vodafone solche (für sie ungünstigen Tarife) auch nicht mehr neu an, sondern meine Tante hat ihn nur, weil sie Bestandskundin ist.
 
Weyoun schrieb:
Als studierter Nachrichtentechniker würde ich IMMER ein Koaxialkabel einem mies geschirmten Klingeldrahlt-Adernpaar vorziehen.
Du machst halt den Fehler, das Übertragungsmedium über alles zu stellen. Was nutzt dir ein Koax-Anschluss, der abends in die Knie geht oder halt gestört ist im Vergleich zu einer funktionierenden 100er-DSL-Verbindung? Selbst Glasfaser kann man via Vertragseigenschaften unattraktiv machen.
 
Weyoun schrieb:
Wie wäre es mit finanziellen Gründen? 45 € (für Bestandskunden) versus 80 € (Neukunde bei der Telekom) sagt ja wohl alles.
Wer zwingt dich bei der Telekom 80€ zu zahlen?
Wenns nur darum geht den Anschluss ins Haus zu bekommen kann man auch den günstigsten Tarif buchen (muss ja nicht mal über die Telekom sein), anstatt später einen weitaus höheren Betrag zu zahlen oder halt einfach auf den Ausbau verzichten.
Gibt genug Kunden die gerne wollen. Dich muss hier Niemand überzeugen.
Weyoun schrieb:
Sag das mal den Vermietern, die teilweise auf die 80 zugehen und für technische Details nicht aufgeschlossen sind...
Das hat doch noch nicht mal was mit Technik zu tun, sondern nur um (finanziellen) Weitblick.
 
immortuos schrieb:
Schon irgendwie praktisch oder? Ist bei uns auch der Fall, gerade einen neuen DSL 250 Vertrag abgeschlossen, Kostenpunkt 21,53€ pro Monat.
250 MBit/s mit Glasfaser gibt's für knapp das Doppelte. Und jetzt redet man darüber DSL abzuschalten, ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Tja, Kabelanschluß kostet bei uns 45€. Glasfaser 80€. Schon ein deutlicher Unterschied für die selbe Leistung!
 
rezzler schrieb:
Du machst halt den Fehler, das Übertragungsmedium über alles zu stellen. Was nutzt dir ein Koax-Anschluss, der abends in die Knie geht oder halt gestört ist im Vergleich zu einer funktionierenden 100er-DSL-Verbindung? Selbst Glasfaser kann man via Vertragseigenschaften unattraktiv machen.
In Chemnitz habe ich nie was davon gemerkt, dass die 1.000-er Leitung von Vodafone "in die Knie" geht. Seit dem ersten Kabel-Anschluss bin ich mittlerweile Kunde (erst bei Kabel Deutschland und nach der Übernahme dann Vodafone) und nie hatte ich Probleme bis auf vereinzelte Total-Netzausfälle.
Ergänzung ()

blastinMot schrieb:
Wer zwingt dich bei der Telekom 80€ zu zahlen?
Die Telekom?!
blastinMot schrieb:
Wenns nur darum geht den Anschluss ins Haus zu bekommen kann man auch den günstigsten Tarif buchen (muss ja nicht mal über die Telekom sein), anstatt später einen weitaus höheren Betrag zu zahlen oder halt einfach auf den Ausbau verzichten.
Außer der Telekom hat bisher niemand unser Neubaugebiet mit Glasfaser erschlossen.
 
Wenn die Telekom baut, kannst du Glasfaser zu einigermaßen vernünftigen Preisen bei 1&1 bestellen. Prüfst du dann noch gleich kritisch deinen Bedarf und kommst zum Entschluss, dass dir 500 Mbit/s down reichen, hast du eine hohe Chance, für 50 Euro monatlich einen guten Anschluss zu bekommen, der immerhin den doppelten Upload von dem im Kabelnetz hat.
Ergänzung ()

Weyoun schrieb:
...zwingt dich zu gar nix, der günstigste Einstieg in die Glasfaserwelt mit Telekom-Technik ist zwar lahm, kostet aber auch dauerhaft nur 29,99 Euro monatlich über 1&1.
 
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DLMttH schrieb:
Wenn die Telekom baut, kannst du Glasfaser zu einigermaßen vernünftigen Preisen bei 1&1 bestellen.
1&1 bietet uns derzeit nix an über Glasfaser (weder kam mal von denen ein Werbe-Schreiben, noch sind wir im Verfügbarkeits-Check aufgelistet). Ich könnte derzeit höchstens auf meiner Koax-Kabelleitung von Vodafone zu o2 wechseln, müsste dann aber selbst als Neukunde mehr zahlen als jetzt.
DLMttH schrieb:
Prüfst du dann noch gleich kritisch deinen Bedarf und kommst zum Entschluss, dass dir 500 Mbit/s down reichen, hast du eine hohe Chance, für 50 Euro monatlich einen guten Anschluss zu bekommen, der immerhin den doppelten Upload von dem im Kabelnetz hat.
Warum soll ich freiwillig von 1.000 auf 500 wechseln? Das ist ein Vergleich von Äpfeln mit Tomaten.
DLMttH schrieb:
...zwingt dich zu gar nix, der günstigste Einstieg in die Glasfaserwelt mit Telekom-Technik ist zwar lahm, kostet aber auch dauerhaft nur 29,99 Euro monatlich über 1&1.
Für 1.000 MBit/s?
 
Weyoun schrieb:
Außer der Telekom hat bisher niemand unser Neubaugebiet mit Glasfaser erschlossen.
Scheint ja sowieso kein Bedarf zu existieren, warum sollten sich dann noch mehr Anbieter um den nicht vorhandenen Bedarf streiten?

Bei Ausbau durch die Telekom sind in der Regel 1&1, o2, Vodafone buchbar über die Telekom Glasfaser.

Und nein natürlich kriegt man für 29,99€ keine 1000 Mbit/s, aber man kriegt den Haus- bzw. Wohnungsanschluss und hat damit für die Zukunft vorgesorgt.
 
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Wenn künftig 2 GBit, 2,5 GBit oder 5 GBit über kabel kommen (vorläufig DOCSIS 3.1, später DOCSIS 4.0), dann reicht mir das als "Zukunftsvorsorge". Mein Haus-Ethernet kann derzeit eh "nur" 2,5 GBit/s nach meinem Update letztes Jahr.
 
Na dann weiß ich nicht warum du hier weiter diskutierst?
Dir persönlich scheint Fortschritt und Anbieter-/Technologieauswahl ja egal zu sein, für die meisten anderen Leute ist es das aber nicht bzw. ist nicht erstrebenswert.

Ich persönlich sehe noch nicht, dass es bei Docsis großartig weiter geht. Lass mich aber gerne eines besseren belehren, wenn es denn soweit ist. Nur abhängig sein, dass möchte ich weder von Docsis, noch von FTTH.
Vor allem wenn mit minimalem Aufwand eine Alternative da wäre.
 
blastinMot schrieb:
Ich persönlich sehe noch nicht, dass es bei Docsis großartig weiter geht. Lass mich aber gerne eines besseren belehren, wenn es denn soweit ist. Nur abhängig sein, dass möchte ich weder von Docsis, noch von FTTH.
Vor allem wenn mit minimalem Aufwand eine Alternative da wäre.
Ich sehe da auch noch keine Ertüchtigungsbemühungen seitens Vodafone, über die bisherige Verkabelungen/Muffen/Verstärker mehr als die 862 MHz im DS und 204 MHz im US zu ermöglichen.

Mehr als 50 MBit/s Upload sollten doch auch schon eigentlich seit geraumer Zeit buchbar sein, erkennen kann ich diesbezüglich jedoch noch gar nichts.
 
blastinMot schrieb:
Na dann weiß ich nicht warum du hier weiter diskutierst?
Weil er das halt gerne tut.

Am Ende isses doch völlig latte wann die Telekom die Kupfertechnik abschaltet, sofern das Gebiet vollständig(!) per Glasfaser erschlossen ist.
Jeder DSL Reseller kann auch auf Glasfaser anbieten.
Es macht durchaus Sinn den letzten 3 Kunden auf einem DSLAM eine Zwangsmigration reinzudrücken, statt den DSLAM wegen einer kleinen Anzahl Haushalte weiter laufen zu lassen.

Vielleicht gesteht die BNetzA der Telekom zukünftig auch höhere Mieten auf Kupfer zu, damit werden DSL Anschlüsse automatisch teurer und der Wechsel auf Glasfaser attraktiver.
Wenn nur noch 2 Kunden an einem DSLAM hängen, sind 2x 11€ Miete nicht kostendeckend.
 
h00bi schrieb:
Vielleicht gesteht die BNetzA der Telekom zukünftig auch höhere Mieten auf Kupfer zu, damit werden DSL Anschlüsse automatisch teurer und der Wechsel auf Glasfaser attraktiver.
Wenn nur noch 2 Kunden an einem DSLAM hängen, sind 2x 11€ Miete nicht kostendeckend.
Die DTAG muss seit einem Urteil des VG Köln von 2020 von der BNetzA keine Genehmigung für ihre verlangten Vorleistungspreise mehr einholen.
 
Weyoun schrieb:
Für 1.000 MBit/s?
Wo war denn die Rede von Gigabit? Bisher war die Diskussion doch, ob Glasfaser bei gleicher Leistung teurer als VDSL ist.
 
Hier wurde behauptet, man bekommt Glasfaser-Internet mit der gleichen Geschwindigkeit für das gleiche Geld wie Kabel-Internet...
Der Vergleich Glasfaser versus VDSL ist schwierig, weil man manche Glasfaseranschlüsse gar nicht so langsam buchen kann wie VDSL. Gibt es 50 MBit/s bei Glasfaser? Ich dachte, die gehen erst ab 100 MBit los.
 
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