AMD Epyc: Rome mit 64 Kernen als 9‑Chip‑Prozessor enthüllt

Update Volker Rißka
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AMD Epyc: Rome mit 64 Kernen als 9‑Chip‑Prozessor enthüllt

Der kommende Server-Prozessor von AMD mit dem Codenamen Rome wird 64 Kerne bieten. Ein verbessertes Infinity Fabric zusammen mit einem 9-Chiplet-Design inklusive einem Controller-Chip soll für sehr gute Skalierung sorgen.

8 Chips in 7 nm, ein Chip in 14 nm

Das Chiplet-Design ist eine Revolution. Die in 7 nm gefertigten Prozessor-Dies sind nun nur noch ein Bestandteil, der hauptsächlich die Prozessorkerne selbst beinhaltet, wichtige andere Bauteile wandern in einen großen, zentralen Controller-Chip. Dieser wird nicht nur alle acht Speicherkanäle bieten, sondern auch bisher von der Northbridge bekannte Funktionen übernehmen. Infinity Fabric in zweiter Generation soll dafür sorgen, dass der Datenaustausch zwischen den Kernen und dem großen Controller-Chip, der weiterhin in 14 nm gefertigt wird, schnell ist. Der Ansatz hat einen großen Vorteil: Alle Kerne haben den direkten Weg zum Speichercontroller, die Latenz sollte demnach nahezu gleich ausfallen. Acht Speicherkanäle und 128 PCIe-Lanes bleiben wie beim Vorgänger, allerdings unterstützt Rome bereits PCIe 4.0, das gegenüber PCIe 3.0 die Datenrate verdoppelt.

Insgesamt vier Jahre hat AMD auf die neue Prozessorgeneration hingearbeitet. Lisa Su betonte in Anspielung auf Intels Sticheleien, dass glueing together der richtige Ansatz für derartige Herausforderungen sei – auch Intel verfolgt ihn nun. Pro Sockel werde nun dank doppelter Kernanzahl auch mindestens die doppelte Leistung geboten, in Fließkommaberechnungen dank verdoppelter FP-Einheiten sogar die vierfache Leistung.

Ein erster Benchmark

Die ersten Rome-Prototypen mit Luftkühlung wurden auf der Bühne in einer Single-Sockel-Lösung gezeigt, wie sie sich gegen ein Dual-Sockel-System von Intel mit zwei Xeon Platinum 8180M schlagen. Mit zwei Sekunden Vorsprung (28 statt 30 Sekunden) gewinnt AMDs Prozessor mit 64 Kernen den C-Ray-Benchmark gegenüber Intels Xeon mit insgesamt 56 Kernen relativ knapp. Dieser Benchmark skalierte in der ersten Generation Epyc aber bereits sehr gut gegenüber Intels Xeon, eine finale Leistungseinschätzung lässt der Wert deshalb nicht zu.

Update

In einer Nachmittagssession hat AMD die Demo mit C-Ray noch einmal ausgeweitet. Neben dem Single-Sockel-Rome-System und dem bereits zuvor gezeigten Skylake-SP-System gibt es nun auch den Vergleich zu einem Dual-Sockel-Epyc-System, bestehend aus zwei Epyc 7601. Alle drei Systeme landen in einem ähnlichen Bereich. Die Besonderheit ist, dass AMD mit nur einem neuen Prozessor die Leistung von zwei aktuellen CPUs liefert.

Auf viele Fragen aus der Runde zu weiteren Details der Architektur gab AMD heute keine Antworten und verwies auf einen späteren Zeitpunkt.