News Anker Solix & Solovoltaik: Umtausch des MI60-Balkonkraftwerk-Wechselrichters nötig

Trimipramin schrieb:
Und dann gegen ein Mehr an Schutz wettern? Unverständlich.
Es ist kein mehr an Schutz.. Der MWR macht halt exakt das gleiche, wie mit Relais. Er schützt, vor einem tödlichen Schlag.
Es gibt übrigens sehr einen Unterschied zwischen Notwendigkeit und Sinnvoll.

Das hier ist weder das eine, noch das Andre.
Es ist schlichtweg technisch nicht nötig.
 
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Weyoun schrieb:
Die Relais sind auf dem Layout eingezeichnet, sie wurden nur nicht bestückt. Ich vermute folgendes: Zum Erlangen des Zertifkats wurde eine mustergültige Platine eingereicht und anschließend wurde die Bestückoption rausgenommen (auf der Platine befinden sich nur noch die Lötpunkte), da Relais recht viel kosten im Vegleich zu anderen Bauteilen.

Sollte sich das Bewahrheiten, ist es eindeutig Betrug.
Zu Deye:
Es gibt 4 verschiedene Zertifikate (Intertek, SGS, TÜV, Bureau Veritas und Bosswerk Intertek) aus verschiedenen Jahren. Alle eingesendeten Modelle waren mit Relais und konform. Alle verkauften ohne Relais. Der Grund sind nicht die Kosten des Relais, sondern die Haltbarkeit. Der Hersteller hat ja schon zugegeben, keine Relais verbaut zu haben, weil er von einer Haltbarkeit von höchstens 7 Jahren ausgeht, wobei der WR eine Garantie von 10 hat.
 
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Es gibt solche deutsche und europäischen Sicherheitsvorgaben und -vorschriften nicht ohne Grund. Wenn so ein Teil da drin sein muß dann hat es drin zu sein.
Das Vorgehen ist ja mit Golden Samples vergleichbar - anfangs wird alles schön nach den Vorschriften gebaut bis die Zertifizierungen/Tests durch sind und später wird alles mögliche wegrationalisiert.
Normalerweise müsste es da einen offiziellen Rückruf geben, teils sogar mit Geld zurück wenn der Hersteller nicht nachbessern will durch Austausch des betroffenen Geräts.

Beim Auto darf man auch nicht einfach sicherheitsrelevante Teile weglassen/ausbauen, damit erlischt die allgemeine Betriebserlaubnis (und Versicherungsschutz wenn man da privat bastelt).
 
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Weyoun schrieb:
Die Relais sind auf dem Layout eingezeichnet, sie wurden nur nicht bestückt. Ich vermute folgendes: Zum Erlangen des Zertifkats wurde eine mustergültige Platine eingereicht und anschließend wurde die Bestückoption rausgenommen (auf der Platine befinden sich nur noch die Lötpunkte), da Relais recht viel kosten im Vegleich zu anderen Bauteilen.

Sollte sich das Bewahrheiten, ist es eindeutig Betrug.

eu100 schrieb:
CB-Mitglied Weyoun hat es gut beschrieben: bei der Zertifikaterstellung wurde eine bestueckte Platine eingereicht, in der Serie wurde dies dann weggelassen. Das ist durch Zufall entdeckt worden und es gibt einige YT-Videos dazu.
Das ist Betrug und muss geahndet werden, denn die Konformität mit gängigen VDE und CE Normen ist Pflicht in der EU, und sogar in vielen Ländern der WELT ebenso.

Ich möchte hier nicht Deye verteidigen, denn es ist gut möglich, dass die hier bewusst getäuscht haben. Vielmehr Sorgen macht mir aber, dass die Prüfstelle eigentlich dazu verpflichtet ist, Prüfer in die Produktionslinie zu schicken und die Konformität bei Samples direkt vom Band zu prüfen. Und entweder war Deye hier sehr sorgfältig und hat die Relais erst nach dieser Prüfung aus der Produktion entfernt. Oder diese Prüfung hat nie stattgefunden und das Zertifikat hätte nie ausgestellt werden dürfen. Und das wäre dann sicherlich nicht das erste Produkt, das keinen sorgfältigen Prüfprozess durchläuft.
 
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Kristatos schrieb:
Zu Deye:
...weil er von einer Haltbarkeit von höchstens 7 Jahren ausgeht, wobei der WR eine Garantie von 10 hat.
Und dies dürfte am Ende die ehrliche Antwort sein. Denn wenn das Relais "festbrennt" dann trennt es auch nicht.. Und dann bräuchte es ein Relais, für das Relais
Deswegen würde es eher Sinn machen, wenn es einen Watchdog gibt, der das Life Signal der Controller resettet. Und ich gehe davon aus, dass DEYE sowas ähnliches verbaut hat. Hier sind wir bei dem Punkt angelangt, was eine DIN Norm verlangt und was technisch sinnig ist.

@Veorr sagt es gerade.. Also wenn bei uns eine Zertifizierung stattfindet, dann wird ein Produkt aus der Linie zur Zertifizierung genommen.. Damit ist die Golden Sample Aussage hinfällig. Ich möchte den Zertifizierungsstellen nichts unterstellen, aber da hat man wohl gepennt. Ferner sind durch QS, solche Samples immer wieder auf Verlangen vom Hersteller auszuhändigen.
Wichtig ist, hier, wie der Zertifizierungs und Kontrollprozess ablief.

Und eine Bitte an alle Laien. Elektrotechnik ist nicht umsonst ein Lehrberuf und wir die Fachleute haben sehr oft Diskussionen über Normative Auslegungen etc. Bitte kommt hier nicht mit Aussagen wie Betrug etc. Ich erlebe quasi täglich den Unterschied von : Normativ und nach Regeln der Technik.
Es geht hier um die Rechtssicherheit im Fehlerfall und um nichts anderes. Das Relais ist, ein Verschleißteil und damit als Interne Lösung ein Wegwerfprodukt

Thema Schwarzstartfähigkeit:

Diese Schwarzstartfähigkeit im Inselnetz fehlt den meisten MWR, und damit kann da nicht einfach 230V anliegen.
 
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Denniss schrieb:
Beim Auto darf man auch nicht einfach sicherheitsrelevante Teile weglassen/ausbauen, damit erlischt die allgemeine Betriebserlaubnis (und Versicherungsschutz wenn man da privat bastelt).
Richtig. Die Frage ist nur wie du als Konsument zu deinem Recht kommst und wer wo wen klagen könnte.
Deye bietet jetzt halt externe Relais um die Betriebserlaubnis wieder sicherzustellen. Ob das rechtlich haltbar ist entscheidet dann halt irgendeine Prüfstelle etc.

Und was Autos betrifft.
Es hat sich angeblich trotz Softwareupgrade bei den Abgaswerten so gut wie gar nichts getan.
Es hilft angeblich nur den speziellen teuren KAT/Filter whatever zu verbauen und das kostet.
 
Erster Ansprechpartner ist der Verkäufer wenn der ein nicht den Vorschriften entsprechendes Gerät verkauft hat. Selbst wenn der Treu Glauben die Geräte so verkauft hat.
Der Verkäufer kann nachbessern (sofern das genehmigt wird und sobald der Ersatz verfügbar ist), das betreffende Gerät tauschen oder muß das Gesamtpaket zurücknehmen und Geld zurück.
Das ist dann sogar ne Geschichte wo die Gewährleistung greift denn der Fehler kommt ja quasi (nicht)-eingebaut vom Werk her.
 
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Rockstar85 schrieb:
Wichtig ist, hier, wie der Zertifizierungs und Kontrollprozess ablief.
Bin jetzt nicht 100% sicher aber ich denke die Zertifizierung erfolgt nur 1 mal für ein neues Produkt
Und zu dem Zeitpunkt war das Relais sicher verbaut und wurde auch aufgelistet.
Sollte sich etwas gravierend änden ist der Hersteller verpflichtet das Gerät erneut zertifizieren zu lassen.
Eine nachträgliche externe Kontrolle/Prüfung gibt es wahrscheinlich überhaupt nicht.
Der Hersteller ist somit voll verantwortlich und muss die Zertifizierungskriterien einhalten.
 
d3nso schrieb:
Die Relais überleben warscheinlich schlicht die Garantiezeit nicht und wurden deshalb "vergessen".
Garantie gibt es doch in der Regel nur über 12 Monate, selten mehr und wenn, dann nur für bestimmte Teile. Ein Relais hält definitiv länger als 12 Monate.
 
cbtestarossa schrieb:
Bin jetzt nicht 100% sicher aber ich denke die Zertifizierung erfolgt nur 1 mal für ein neues Produkt und sollte sich etwas gravierend änden ist der Hersteller verpflichtet das Gerät erneut zertifizieren zu lassen.
Das kommt auf das Produkt an.. der VDE, bei uns, kann sehr wohl Kontrollen verlangen.. Und wie ich es sagte, dass das Zertifizierungsexemplar aus der Produktion genommen werden muss.. Also haben wir hier eine Revisionsänderung. Und ja, da bin ich überfragt.
Ich weiß nicht, ob man Revisionen zur Nachzertifizierung schicken muss.. Bei unseren Geräten passiert das nicht.

@Weyoun
DEYE gibt 10 Jahre Laufgarantie auf die WR.. darum geht es.
https://de.deyeinverter.com/case/microinverter-power-plants/

Und da ist dann ein Externes Trennrelais Tatsache die bessere Lösung. Das wird nur nichts mit dem Deutschen Amtsschimmel, wie man es an der Wieland Steckdose schon damals sah. Ist am Ende halt Schikane.

https://de.deyeinverter.com/deyeinv...【B】服务指南 微逆单相-SUN-M(60-100)G3-EUQ0 Dey德文单页.pdf
 
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NixMehrFrei schrieb:
China baut nicht nur in mieser Qualität.
Die können auch gut.
Man muss nur den nötigen Preis bezahlen.
Da die meisten nur Billig aus Fernost wollen, hat China halt den entsprechenden Ruf.
Ich schrieb ja nicht, dass die Qualität aus China per se schlecht ist, sondern dass es leider fast nur noch Produkte aus China gibt (über nahezu alle Presiklassen hinweg). Vor der Merkel-Periode waren wir in Deutschland Weltmarktführer in Sachen Solarpanele und Komplettlösungen. Dann wurden Förderungen gestrichen und dazu kam jede Menge Missmanagement und nun ist Deutschland so gut wie nicht mehr existent auf dem Weltmarkt. Immerhin forschen diverse Holschulen und halbstaatliche Forschungsinstitute weiterhin an der Verbersserung, so dass ich zumindest die kleine Hoffnung habe, dass wir bald wieder mehr Marktanteile besitzen werden.
 
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Weyoun schrieb:
Vor der Merkel-Periode waren wir in Deutschland Weltmarktführer in Sachen Solarpanele und Komplettlösungen. Dann wurden Förderungen gestrichen und dazu kam jede Menge Missmanagement und nun ist Deutschland so gut wie nicht mehr existent auf dem Weltmarkt.
Soo einfach ist es leider nicht, auch wenn deine Aussage in sich korrekt ist.
Wir sehen ähnliches mit NaCl Akkus, wo die Anodentechnologie aus GB stammt und die Polymere aus B
Man muss in solche Techniken eben Geld stecken und an Grundlagenforschung wird seit ich tippe knapp 30 Jahren Europaweit gespart.
 
Galarius schrieb:
Du hast Recht mit dem doppelten Boden und Bürokratie. Aber was die Chinesen da Betreiben ist Wirtschaftsbetrug, nach der Zertifizierung Teile weglassen geht gar nicht. Nicht umsonst gehen sogar die Chinesichen Behörden gegen Deye vor.
Gebe dir da völlig recht. Darum hoffe ich nur dass der Endkunde am Ende nicht der Leidtragende ist. Auch wenn es mir für die Händler leid tut die das erstmal abbekommen. Und viele Kleine Ebayhändler werden das sicherlich auch einfach aussitzen und still schweigen bewahren bis irgendwann Gras drüber gewachsen ist....
 
blubberbirne schrieb:
Ich würde eher davon ausgehen das Anker bei Deye fertigen lässt.
Oder direkt den Deye-Wechselrichter kauft und in Anker umlabeln lässt (wie auch bei vielen Routern üblich) und nur eine eigene Firmware draufflasht. Immerhin ist Anker ja auch eine chinesische Firma, da hat man kurze Wege, wenn man direkt beim Produzenten um die Ecke einkauft.
 
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Rockstar85 schrieb:

Sry vom „Fach“ und dann so viel Falsches?

1. Der TÜV hat es eben nicht Zertifiziert.
Zertifiziert wurde der DEYE von ACCREDIA.

2. Zertifiziert wurde auch nur ein „Engineering sample“ was mit dem entsprechenden Relais „Hongfa, HF115F“ ausgestattet ist.

3. Der Hersteller stellt sicher, dass der Herstellungsprozess die Übereinstimmung der Produktionseinheiten mit den diesem Zertifikat genannten Produkten sicherstellt

4. Ist ein reiner Software Schutz eben nicht 1-Fehler sicher. Sollte die Software „hängen“ oder sonst was haben, springt eben genau dieses Relais ein.

5. Sollen wie „Solarteuere“ die für die Sicherheit einer PV Anlage „hin halten“ jetzt alle Augen zu drücken bei den „Bösen“ und die „Guten“ für ihre Ehrlichkeit noch bestrafen?
 
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blubberbirne schrieb:
Ich würde eher davon ausgehen das Anker bei Deye fertigen lässt.
Ist definitiv naheliegend. Aber was solls, meinen M80 werde ich nicht austauschen außer es gibt eine große Tauschaktion auch von Deye direkt bzw. meinem Verkäufer des BKW. Beim M80 soll allerdings wohl alles, mein letzter Stand, regelkonform aufgebaut sein.
 
So einen Austausch mit 800W Upgrade würde ich beim Deye auch sofort nehmen.
 
Shypo schrieb:
1. Jeder weiß, was mit TÜV gemeint ist. Also bitte, Kleinigkeiten. (es sind verschiedene Stellen gewesen)
2. Zertifiziert wurde laut Akkredditierungsstelle das HF115F, richtig!
Preisfrage: Haben die das Ding aufgemacht, oder hat DEYE Eigenständig diese Revision geändert.
Also wäre die Platinenrev das spannende.

3. Korrekt, da widerspricht auch keiner.

4. Die Netzsynchronisation ist NICHT Software und nochmal, ohne 50Hz Trigger von außen, macht der MWR nichts, das sieht man dann auch, wenn man sich mit dem Aufbau befasst. Damit hast du eine Fehlersicherheit bei einem Ausfall des Watchdogs... Ziehst du den Stecker aus der Dose, ist in unter 20ms keine Netzspannung feststellbar.

Nun frag dich mal, wieso nur in Deutschland deswegen so ein Aufriss gemacht wird, aber in Österreich, Frankreich und ja selbst in GB es keine Probleme gibt. Das System hat sämtliche nötigen EMC/IEC und EN.. Nur Deutschland braucht mal wieder seine Extrawurst. Und ich sag dir lieber nicht, was Deutschland das Normengereite noch an Millionen kosten wird, aber wir sind in der Umsetzung von EN Normen noch langsamer als mit dem Deutschlandtakt. Und das, wo die EN Normen größtenteils auf DIN aufbauen.


Wir fassen also zusammen.. Der einzige Fehler, den du mir vorwerfen kannst, ist der TÜV...

https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/photovoltaik/betrieb/na-schutz


@Weyoun
Das macht aber die Software.. also das Relais wird nicht einfach bei zu viel Input selbstständig trennen. Sondern das macht die Software und der Reglerkreis. Spätestens wenn im Frequenzewandler nur Murks ankommt, regelt die Software ab.. Das Relais bekommt exakt folgendes Signal: Trennung bei Fehlerfall.. Das kann aber eben auch ein Elektronischer Kontakt. Auch wird das Relais nicht abfallen, wenn sich die Software aufhängt, denn dann wäre der Watchdog ebenso außer Gefecht. das Relais dient zur galvanischen Trennung.. nicht mehr und nicht weniger.
 
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Sephe schrieb:
Nein können Sie nicht, da die Mikrowechselrichter (solange sie nicht schwarz-/kaltstart oder inselfähig sind, was 99% nicht sind), auf eine Netzfrequenz angewiesen sind.
Fehlende Netzfrequenz, fehlende Spannung bzw. fehlender Stromfluss sorgen konstruktionsbedingt für eine Abschaltung.
Solch ein Relais soll ja aber nicht nur den Wechselrichter abschalten, wenn keine Netzfrequnz anliegt (quasi Stromausfall oder noch nicht an der Steckdose angeschlossen), sondern auch wenn gewisse interne Überlastungen (z.B. zu viel Inputleistung durch die Solarpanele) oder andere Fehler im normalen Betrieb stattfinden.
 
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