Wie funktioniert das deutsche Telefonnetz bzw. Internet und der Ausbau?

Man bekommt auch die 50MBits durch die 0,6er. Aber, wie gesagt, die Reichweite nimmt ab, der HVT / das MFG (DSLAM/MSAN) kann nicht die gleiche Leitungslänge überbrücken wie bei besseren Leitungen. Darum (und wegen äußeren Störeinflüssen) ist die endgültige Geschwindigkeit im Voraus auch nur schwer vorherzusehen. Bis sich halt ein Modem mit dem Port einigt.
 
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Microarchitekt schrieb:
Da musst du die Telekom oder einen anderen Leitungsleger fragen, warum die Orte, nicht angeschlossen sind bzw. wurden. Kann mit der Kabelführung zusammenhängen (Hohe Kosten für erweiterte Tiefbauarbeiten), oder in dem Ortsteil liegt noch recht altes Kupfer mit 0,6 Querschnitt (heute 0,8), was für hohe Dämpfung sorgen würde und somit nicht für die notwendige Reichweit um den Kvz.

ImA: Du vermischst da was das nicht zusammen gehört.

Der Aderndurchmesser im Hauptkabel ist relativ unerheblich, sobald es um flächige Bitraten von 50 Mbit und mehr geht. Dann kommt (bezogen auf DSL) nur Glasfaser als Ersatz des Hauptkabels und Vectoring im Verzweigungskabel in Frage. Vectoring hat zwar prinzipiell immer den Pferdefuß der beschränkten Reichweite, aber die durchschnittliche Länge des Vzk beträgt "nur" 350m, mit 500m für 90% der Anschlüsse. (Wikipedia und eigene Quellen, letzteren vertraue ich).

Im VzK wiederum geht der Aderndurchmesser bis auf 0,35 mm runter. Hört sich wenig an, ist auch wenig und macht dem DSL-Modem erhebliche Kopfschmerzen. Geht aber auch, solange es nicht aufs Land raus geht. Wo aber wiederum oft genug noch die "alten" VzK mit 0,4 oder gar 0,5 mm liegen.

@h00bi: Die Lösung ist damit vorgegeben. Es muss Glasfaser her. Bestenfalls natürlich bis ins Haus. Sollten Geldscheißer im Keller bei euch eher gering verbreitet sein, dann kommt alternativ Glasfaser bis zum KVz in Frage. Der KVz wird überbaut, ein Outdoor-MSAN übernimmt die Glasfaser auf der einen und die VDSL-Modems auf der anderen Seite. Damit kriegt nicht jeder seine 50 Mbit (bzw. 100 Mbit per Vectoring), aber die Meisten und mit Sicherheit mehr als wenn mit dem gleichen Geld FTTB oder FTTH ausgebaut wird.

LinPat schrieb:
Die Telekom plant keinen weiteren Ausbau in unserer Stadt. --> "Flächendeckender Ausbau"
Unsere Stadt hat sich also keine Gefallen getan, das sie damals schon ausbauen wollten.

Also weil die Gemeinde nicht genug Geld für alle hatte wurde VDSL nur für 1000 statt für 2000 Einwohner eingekauft. Und das war ein Fehler, denn mit dem gleichen Geld hätte man locker....wieviele...200?...Einwohner mit FTTB versorgen können. Habe ich das richtig verstanden? Ich bin fast sicher das ich es nicht richtig verstanden habe, denn es kann ja nicht besser für alle sein wenn deutlich weniger Einwohner einen dafür ganz unglaublich tollen Anschluß haben. Aber wo genau habe ich Dich falsch verstanden?

Bei uns im Landkreis wird gerade ausgebaut, ich habe natürlich mal nachgefragt. Mindestens 30 Mbit für 95% der Fläche sind Bestandteil des Vertrags. Beim Kumpel (der wohnt hinter der letzten Mülltonne rechts ab, dann zwei Kilometer die Straße entlang) sind die Bagger im Sommer abgerückt. DSL384 -> 100/40.
 
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Hallo zusammen,

ich buddel nochmal den alten Thread aus. Für einen Teil des ursprünglich in diesem Thread besprochenen Gebiets wird es in absehbarer Zeit (Q1/2018) VDSL mit Vectoring (100/40) geben.

Ein Bekannter hat mir dazu den Ausbauplan geschickt bzw. den Link dazu:
https://stadt.breisach.de/default/adb/output/asset/2a035d612c0e4e32e5d2466452e41799

Kann mit jemand diesen Ausbauplan en detail erklären?
Ein paar Sachen kann ich mir selbst zusammen reimen:
- Der BST ist der Hauptverteiler
- Gf steht wohl für Glasfaser
- MSAN hatten wir ja hier im Thread geklärt, das sind die Outdoor-DSLAMs.

Was bedeutet bei den KVz mitversorgt bzw Nahbereich und was ist THE?
Was bedeutet DLR bzw. SOL?


Die grünen (Gf vorhanden) Bereiche decken sich mit den Karten aus den alten Postings:
Anhang anzeigen 531270Anhang anzeigen 531275
 
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SOL und Mitversorgt sind zwei Seiten einer Münze.

SOL (Strategic Outdoor Location) bedeutet das ein KVZ nicht durch einen aktiven Kasten (MSAN, früher DSLAM, Raider heißt ja jetzt auch Twix) überbaut/ersetzt wird. Stattdessen wird er von einem MSAN mitversorgt der mehr oder weniger passend in seiner Nähe und idealer weise auch entlang der Trasse seines Hauptkabels plaziert wird. As far as i know: Der Standort heißt dann SOL und der KVz wird als Mitversorgt bezeichnet.

Ich selbst hänge leider auch an einem mitversorgten KVz und habe daher 550m Kupferleitung bis zum MSAN. Gemeinerweise steht in Spuckweite zu meiner Wohnung ein MSAN, aber auf der anderen Straßenseite und wohl für den anderen Wohnblock zuständig.

SOL bedeutet also längeres Kupferkabel und somit geringere Bitrate. Soweit, so schrecklich. Glücklicherweise sind es bei mir aber die guten 0,5er Adern zwischen DSLAM und KVZ, daher komme ich trotzdem auf irgendwas um 77 Mbit. (mit dem Speedport, die olle Fritze 7390 muss ich auf 70 Mbit gedrosselt betreiben, vorher gab es Syncverlust).

Meine Hoffnung ist natürlich das Telekom während meiner Lebzeiten auf die Idee kommt den KVZ durch einen (Mini)-DSLAM zu ersetzen....oder gleich durch FTTB (ist ein Block mit 16 Wohnungen).
 
"KVz Nahbereich" dürfte das Gegenteil von "mitversorgt" sein, also ein KVz der nicht durch ein Outdoor-MSAN versorgt wird sondern durch den Hauptverteiler (BST).

Ergänzend zu dem was @Kenneth Coldy sagt, geht's im Plan bei "SOL" wohl darum wie die KVz durch das MSAN versorgt werden.
Beispiel: A6, A18, A19 und A20 werden durch A506 mitversorgt. Von A506 zu A6, A19 und A20 sind bereits Rohre vorhanden, zwischen A20 und A18 muss das Kabel per Tiefbau noch verlegt werden.

Was "DLR" heißt weis ich nicht. Aus dem Kontext heraus würde ich aber sagen, dass es sich um eine Verlegeart für Kabel handelt. Vielleicht "Micro-Trenching" oder ähnliches.
Zu "THE" habe ich überhaupt keine Idee.
 
Wow, mal wieder tolle und kompetente Hilfe hier. Besten Dank.

Okay, ein SOL wäre also ein MSAN mit (mehreren) KVz Satelliten.
Jetzt stellt sich mir aber dir Frage: Wenn A506 so viele KVz mit versorgen muss, besteht dann nicht die Gefahr dass der ruck zuck voll ausgebucht ist? Soweit ich weiß kann ein MSAN nur eine gewisse Anzahl an VDSL Anschlüssen bereit stellen. Wir hatten das Problem in Bremen: VDSL möglich, aber kein freier Port für uns.
Oder baut man den SOL MSAN den dann einfach größer weil man ja weiß dass da ggf. mehr Buchungen kommen könnten?


Weiß noch jemand was zu THE und DLR?


EDIT: Achso, kam grade noch eine Frage auf: Warum ist vom SOL zum mitversorgten KVZ teilweise Tiefbau nötig? Der KVz ist doch zwangsläufig schon irgendwo angeschlossen, sprich da liegen Kabel und ein Rohr.
 
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h00bi schrieb:
Jetzt stellt sich mir aber dir Frage: Wenn A506 so viele KVz mit versorgen muss, besteht dann nicht die Gefahr dass der ruck zuck voll ausgebucht ist? Soweit ich weiß kann ein MSAN nur eine gewisse Anzahl an VDSL Anschlüssen bereit stellen. Wir hatten das Problem in Bremen: VDSL möglich, aber kein freier Port für uns.
Oder baut man den SOL MSAN den dann einfach größer weil man ja weiß dass da ggf. mehr Buchungen kommen könnten?
Theoretisch sind pro MSAN 576 Ports möglich. Dass das irgendwo ausgenutzt wird, wage ich mal zu bezweifeln, aber möglich ist es.
Außerdem tritt Port-Mangel vermehrt in Großstädten auf, weil dort die Siedlungsdichte höher ist und somit mehr Haushalte pro MSAN zu versorgen sind. In Kleinstadt mit knapp 15.000 Einwohnern würde ich mir da weniger sorgen machen.
Zudem hat nicht jeder KVz die gleiche Zahl an Anschlüssen, sodass die Anzahl der mitversorgten KVz nicht unbedingt problematisch sein muss.

h00bi schrieb:
Warum ist vom SOL zum mitversorgten KVZ teilweise Tiefbau nötig? Der KVz ist doch zwangsläufig schon irgendwo angeschlossen, sprich da liegen Kabel und ein Rohr.
Ich denke mal, weil man die bestehende Trasse nicht nutzen kann/will, z. B. weil die Strecke zum nächsten MSAN zu lange wäre.
Es ist davon auszugehen, dass es noch mehr Leerrohre und Kabel gibt, die nicht eingezeichnet sind, weil sie nicht Teil es Ausbaus sind.

Ich muss allerdings zugeben, dass ich A5 nicht verstehe. Das ist ein mitversorgter KVz, es ist aber keine SOL-Leitung eingezeichnet (entweder zu A44 oder A508).
Kann natürlich ein Fehler sein, oder ich habe den Plan doch nicht so gut verstanden wie ich dachte. :D
 
Ich hab das THE mal irgendwo gelesen - weiss aber ums verrecken im Augenblick nicht wo.
 
TheCadillacMan schrieb:
Ich muss allerdings zugeben, dass ich A5 nicht verstehe. Das ist ein mitversorgter KVz, es ist aber keine SOL-Leitung eingezeichnet (entweder zu A44 oder A508).
Kann natürlich ein Fehler sein, oder ich habe den Plan doch nicht so gut verstanden wie ich dachte. :D

Ich gehe davon aus dass A5 von A508 mitversorgt wird. Von A5 bis A508 wird Tiefbau betrieben in dem dann Leerrohre für die Glasfaser bis A508 gelegt werden um dann von A508 per Querkabel zurück zu A5 zu gehen.
Wurde zumindest bei unserem Vorort bei mindestens einem kvz gemacht. Also Tiefbau für Querkabel + speedpipes. Sprich die Bauarbeiter hatte dann immer mit gleich "Kabel"-trommeln herum zu hantieren.

Ich frag mich aber sowieso man Querkabel durch bestehende Leerrohre ziehen kann.
 
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Moin, ich wollte mal das Thema hier wiederbeleben. Mittlerweile hat sich ja einiges getan. Gündlingen hat in den Neubaugebieten nun Glasfaser und 250mbit sind wohl möglich. Soweit ich weiß kommen die Leitungen von Ihringen und verlaufen unter den neuen Fahrradweg. Aber im südlichem Teil von Gündlingen ist davon noch nicht der Rede wert. Weiß man denn ob das noch erweitert wird?
 
Microarchitekt schrieb:
Da musst du die Telekom oder einen anderen Leitungsleger fragen, warum die Orte, nicht angeschlossen sind bzw. wurden. Kann mit der Kabelführung zusammenhängen (Hohe Kosten für erweiterte Tiefbauarbeiten), oder in dem Ortsteil liegt noch recht altes Kupfer mit 0,6 Querschnitt (heute 0,8), was für hohe Dämpfung sorgen würde und somit nicht für die notwendige Reichweit um den Kvz. Es kann auch sein, dass diese Orte von einem anderen Anbieter mit VDSL erschlossen wurden. Diese Ausbaugebiete alternativer Anbieter werden im Telekom Ausbaustatus nicht angezeigt.
Auch wenn der Thread und Beitrag schon ziemlich alt ist, will ich das fix mal korrigieren. Vielleicht ja doch noch für den einen oder anderen interessant bzw. relevant, der hier hereingeschneit kommt. Es hängt nicht zwingend mit dem Alter der Leitungen zusammen, also zumindest wenn diese nach 1960 gebaut wurden. Vorher wurde in der Tat fast nur 0,8 oder stärker verlegt.

Früher, also so ab den 60ern, wurden die Aderndurchmesser hierarchisch gewählt um Kupfer zu sparen. Für die Teilnehmeranschlussleitung galt technisch bedingt ein maximaler Schleifenwiderstand von 1200 Ohm um einen analogen Anschluss sicher betreiben zu können. Bei ISDN war der Wert dann schon problematisch, aber wir gehen hier mal von den ursprünglichen Planungsgrundsätzen aus. Jeder Aderndurchmesser ergibt einen bestimmten Schleifenwiderstand pro Kabel. Hier mal ungefähre Werte zu den früher gebräuchlichen Aderndurchmessern, damit man grob einen Anhaltspunkt hat.

AderndurchmesserWiderstandMaximale Reichweite
0,35384 Ohm/km3,13 km
0,4293 Ohm/km4,09 km
0,5188 Ohm/km6,38 km
0,6130 Ohm/km9,23 km
0,873 Ohm/km16,43 km

Wie man sieht, gibt es hier schon deutliche Unterschiede in der maximalen Entfernung. Aus diesem Grund wurden unterschiedliche Kabel eingegraben, je nachdem welche Häuser man erreichen wollte. Kabelverzweiger nahe der Vermittlungsstelle erhielten ihr Kabel fast immer in 0,4, gleiches galt auch für die Verzweigerkabel. Etwas weiter von der Vermittlungsstelle gab es dann KVz, deren Hauptkabel irgendwann von 0,4 zu 0,6 wechselte oder aber das Hauptkabel war in 0,4 und die Verzweigerkabel in 0,6. Hausanschlusskabel wurden sehr oft in 0,4 gebaut, auch wenn das restliche Verzweigerkabel in 0,6 war, weil das in Anbetracht der kurzen Länge der meisten dieser Kabel egal war.

War man noch weiter von der VSt entfernt, war irgendwann dann alles in 0,6 bzw. dann die Verzweigerkabel irgendwann in 0,8. In sehr seltenen Fällen wurde sogar alles in 0,8 gebaut, wenn Häuser extrem weit von der VSt entfernt waren und keine Anbindung über eine andere VSt möglich war. Hauptkabel mit über 10km sind aber sehr selten.

In den 90ern änderten sich dann die Aderndurchmesser um noch mehr Kupfer zu sparen. Dort ging man dann dazu über, Kabel in 0,35 und 0,5 auszulegen und 0,4/0,6 verschwand. Für große Entfernungen war auch weiterhin 0,8 verfügbar. Ende der 90er verschwand dann auch 0,35 aufgrund vieler Probleme, da diese Adern unter anderem in LSA-Kontakten nicht immer sauber kontaktierten und auch schlecht für DSL und ISDN geeignet waren. Findige Spleißer hatten es damals sogar geschafft, die Adern in ihren Muffen so zu verdrillen, dass diese eine hochohmige Unsymmetrie aufwiesen und DSL gar nicht funktionierte. Derartige Fehler findet man bis heute. Muffe aufgraben, Adern auseinander drehen -> Fehler weg.

Heutzutage wird daher nur noch 0,5 und 0,8 verbaut. Insgesamt ist es aber fast überall ein Mischnetz, wo praktisch jeder Aderndurchmesser zum Einsatz kommen kann. Vom Baujahr der Siedlungen kann man zwar oft ungefähr schätzen, welches Kabel verbaut worden sein könnte, aber auch da bestätigen viele Ausnahmen die Regel. Teilweise wurden z. B. alte Kabel, die früher einen anderen Zweck hatten, wieder reaktiviert um etwas anderes zu versorgen. Es gibt z. B. viele Orte, wo Kabelverzweiter zwei Hauptkabel haben und eines dann z. B. vorrangig 0,6 hat und das andere 0,8 da das erste irgendwann zu klein wurde und man daher ein altes Fernkabel in der selben Kabeltrasse wieder aktiviert hat um mehr Anschlüsse bieten zu können. Das erklärt oft so Phänomene, wo plötzlich außer der Reihe Leute Anschlüsse haben, die bei anderen Häusern dort nicht verfügbar sind. Heutzutage ist das glücklicherweise zumindest an allen KVz die mit VDSL-Technik erschlossen wurden, nicht mehr so relevant. Wobei es auch im Vzk-Bereich teilweise alte Fernkabel gibt, die einen neuen Zweck erfüllen.
 
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@thom53281 Danke für den interessanten Hinweis. Das mit der Verdrillung der Adern in den Muffen zu einer hochohmigen Umsymmetrie heißt dann, dass die Dämpfung zu hoch wurde und dann das Modem mit einer zu geringen Geschwindigkeit synct bzw. zu viele CRC-Fehler auftreten?
 
Das kann man gar nicht so leicht erklären, dieses Phänomen. Es ist quasi so, als hättest Du einfach auf einer Ader des Paares eine weitere Ader drauf geklemmt. Nur dass sie keinen elektrischen Durchgang haben, sondern sich nur wechselstrommäßig berühren. Die Symptome sind unterschiedlich. Sie können von überhaupt keiner DSL-Synchronisation über FEC, CRC, etc. bis hin zu einem ohne Probleme funktionierenden Anschluss gehen. Gibt sicher tausende solcher Muffen, in denen diese Fehler eingebaut sind und die nie auffallen, weil die Anschlüsse trotzdem funktionieren.

Ein ähnliches Fehlerbild hast Du übrigens auch, wenn eine Muffe zu heiß geschrumpft wurde. Dann sind im schlechtesten Fall die Adern im Kabel geschmolzen und die Geometrie im Sternvierer passt nicht mehr. Dadurch haben die Adern dann auch einen Nebenschluss und das nicht immer mit elektrischem Durchgang. Gerade mit Hausanschlüssen in 0,35 und 0,4 ist das gerne passiert, wodurch in den 90ern dann das Kabelschutzbauteil eingeführt wurde. Derartige Fehler sind nämlich saublöd zu suchen.
 
Ich befürchte, dass das an dem DSL-Anschluss meines Bruders der Fall ist. Er wohnt in einem Mitte der 1980er erbauten Gebiet in einer Stadt, bei der Anfang der 1980er Jahre die Ortsvermittlungsstelle von analog auf digital umgestellt wurde (war wohl ein Pilotprojekt). Obwohl nur rund 700 Meter von der Vermittlungsstelle entfernt, beträgt die Leitungsdämpfung bereits 17dB (bei ADSL), und schaltet die Telekom aus dem HVt kein VDSL. Auch kommen nur rund 16 MBit/s an, obwohl wo anders bei dieser Dämpfung locker 18 MBit/s ankommen. Es treten zu unterschiedlichsten Zeiten aus heiterem Himmel zahlreiche CRC-Fehler (sonst nur einstelliger Bereich pro Stunde) auf.
Die Telekom setzt in diesem Baugebiet mittlerweile auf FTTH und nicht mehr auf FTTC. Wer jedoch kein FTTH hat, erhält nur ADSL.
 
Da sind jetzt einige Dinge in der Beschreibung vermischt, die so nicht zusammen passen.

Zunächst einmal gilt für die Entscheidung, ob jemand ADSL2+ oder VDSL erhält, nicht die tatsächliche Leitungsdämpfung. Auch wenn da mit der Einführung von ASSIA einiges geändert wurde, gilt immer noch: Die Leitungsdämpfung wird anhand der im Plan hinterlegten Kabel berechnet und dann entschieden ob die Dämpfung gering genug für den Anschluss ist.

Das Ganze ist hier aber komplett irrelevant, da es noch die Nahbereichsgrenze gibt. Wenn der Hausanschluss also nicht zufälligerweise ein A0-Punkt ist, wird er sehr wahrscheinlich unter keinen Umständen aus der VSt VDSL erhalten, wenn das Hauptkabel über 550m lang ist. Im Übrigen ist eine Dämpfungsangabe komplett wertlos ohne die Bezugsfrequenz zu kennen.


Ansonsten glaube ich nicht, dass das von mir geschilderte Problem jetzt bei dem Anschluss zutrifft. Also es kann natürlich dieses Problem sein, aber das ist schon ziemlich selten und da gibt es genug andere Fehler die ebenso diese Symptome verursachen können. Gerade so voll aufgedrehte ADSL2+ mit rund einem Kilometer Leitungslänge sind gerne anfällig für EMV-Störer und so einen würd ich mit der Beschreibung eher vermuten. Du könntest ja mal einen eigenen Thread aufmachen mit den ganzen DSL-Infos aus dem Router.
 
Stoney schrieb:
Aber im südlichem Teil von Gündlingen ist davon noch nicht der Rede wert. Weiß man denn ob das noch erweitert wird?
Vermutlich nicht.
Gündlingen hat wegen der geringen Anzahl an Haushalten nur wenige DSL Verteiler.
Die Wohngebiete entlang der Breisacher Straße und am Ortsausgang Richtung Merdingen sind vermutlich von den DSLAMs schlicht zu weit entfernt um 175 oder 250Mbit/s zu erhalten. Dort gibts dann nur VDSL100 oder VDSL50.

Da der Ausbau in Gündlingen schon eine ganze Weile "fertig" ist, wird da auch nichts mehr kommen.
Dazu müsste man erst weitere Kabelverzweiger (falls es diese überhaupt gibt*) per Glasfaser-Tiefbau zum DSL Verteiler ausbauen. Das lohnt nicht, wenn man damit von 50 Haushalten 10€ mehr pro Monat bekommen könnte.

Es gab Online mal eine Liste der KVz Standorte, aber ich finde die nicht mehr.
 
Ich hatte ja noch gehofft, dass die im Süden einen weiteren Verteiler (DSLAM?) installieren und dieser dann auch Hochstetten mit Internet versorgt. Aber die bekommen die Leitung wohl von Breisach, oder?
 
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