Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Benegt schrieb:
Nehmen wir an ich kaufe eine Einzelaktie zum Kurs von 100€ genau 10x.
Die Einzelaktie steigt im Wert auf 120€ und ich beschließe es zu verkaufen.
Ohne irgendwelche Abzüge mache ich 200€ Gewinn.
Jetzt die entscheidende Frage: Wird von diesen 200€ erst die Kapitalertragssteuer incl. Soli (wenn Freibetrag von 1000€ schon erschöpft) abgezogen und vom restlichen Gewinn die Ordergebühren (bspw. 20€) vom Broker? Das wären rechnerisch am Ende: 200€ - 52,75€ (KESt) = 147,25 € - 20€ (Ordergebühren) = 127,25€ Reingewinn? So richtig?
Dann war mein Fallbeispiel auch rein rechnerisch nicht richtig!
Vom Gewinn von 200€ sind demnach erst die 20€ Ordergebühren abzuziehen. Somit verbleibt ein zu versteuernder Gewinn von 180€ übrig. Der "Reingewinn" nach Abzug der KESt wären dann 132,53 €.

200€ - 20€ (Ordergebühren) = 180€ - 47,48€ (KESt) = 132,53€
 
Zuletzt bearbeitet:
Erkekjetter schrieb:
Aha.. dann überschreitest du offensichtlich die im schweizer gesetz festgelegten grenzen. Denn eine generelle oder pauschale Versteuerung von Kapitalerträgen existiert in der schweiz nicht.

Natürlich gibt es eine Versteuerung :) es kommt nur darauf an welche Art des Kapitalertrags ich habe.

Das würde aber zu tief in Materie gehen.

Richtig ist aber das (effektiv) keine Steuern auf den Wertzuwachs bei Kauf und Verkauf gezahlt wird.
 
Benegt schrieb:
Vom Gewinn von 200€ sind demnach erst die 20€ Ordergebühren abzuziehen. Somit verbleibt ein zu versteuernder Gewinn von 180€ übrig. Der "Reingewinn" nach Abzug der KESt wären dann 132,53 €.
Ja, Du hast recht. Ich habe mich davon irritieren lassen, das Scalable die Ordergebühren nie auf der Wertpapier-Abrechnung mit drauf hat. Ob die nun die 99ct abgezogen haben oder nicht kann ich leider nicht erkennen.
 
so machen die das
 
So jetzt habe ich als Neuling auch Nackenschläge auf der Börse verbuchen müssen. Ich denke, dass ich es besser mit dem Halter einer ETF belasse. War aber bei einer Einzelaktie einfach nur Blödheit den Stop-Loss so tief angesetzt zu haben um Schwankungen auszugleichen. Hatte dann kurz vor Feierabend vergessen den rauszulöschen. Bei der zweiten Einzelaktie war es einfach nur Panik es unter dem Einkaufspreis zu veräußern. Insgesamt komme ich bei den besagten zwei Einzelaktien auf ein Verlust von ~400€.

Hatte allerdings die Wochen davor bei drei Einzelaktien insgesamt nach Abzug der Kapitalertragsteuer und den Ordergebühren einen Reingewinn von ~ 275€ gemacht. Wie ich gelesen habe werden Verluste mit der Kapitalertragssteuer verrechnet. Also Gewinne und Verluste kommen in einen Topf. Nur was am Ende des Jahres effektiv über bleibt wird mit der Kapitalertragssteuer versteuert. Geschieht dies allerdings seitens der Bank (in meinem Fall Consorsbank) automatisch? Und muss ich das irgendwie bei der Einkommensteuererklärung angeben? Der Freibetrag von 1000€ ist bei mir dank Tagesgeldzinsen schon ausgeschöpft.
 
Es gibt eben Gründe warum ETF empfohlen werden. Du kannst mit Aktien zwar höhere Gewinne erzielen, aber auch größere Verluste.
 
Jede Bank verwaltet ihren eigenen Verlusttopf.
Ist ja auch logisch, Bank A weiß ja nichts von Bank B
Und Rückwirkend wird nix von der Bank verrechnet.
Du hast also auf die 275€ die Kapitalertragssteuer gezahlt.
Und du hast anschließend deinen Verlusttopf mit 400€ gefüllt.

Wenn du das nächste mal Aktien mit Gewinn verkaufst, wird der Gewinn mit dem Verlusttopf verrechnet.

Anfang nächstes Jahr bekommst du von der Bank einen Steuerreport, da steht dann drin, das du Kapitalertragssteuer bezahlt hast, obwohl du im Minus bist.
Wenn du diesen Steuerreport bei der Steuererklärung angibst, bekommst du die bezahlte Kapitalertragssteuer zurück.



Innerhalb von ein paar Wochen 5x Aktien Kaufen/Verkaufen halte ich für sehr sportlich.
Für was hast du dich denn entschieden wenn ich fragen darf?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe nur ein Depot und das ist bei der Consors. Mittlerweile habe ich ganz automatisch eine Steuergutschrift (nachtr. Verlustverrechung) inkl. Soli von ca. ~ 100€ erhalten. Demnach müsste ich nichts weiter unternehmen , richtig? Oder ist noch etwas bei der Einkommenssteuererklärung anzugeben? Alles in allem komme ich mit ~ 25€ Gesamtverlust ja noch glimpflich davon. Die Motivation in Sachen Einzelaktien ist aber nicht mehr vorhanden.

@florian.
Ja das war schon sehr sportlich, bei den ersten dreien ging es ja glatt, habe die Aktien für maximal je einen Tag gehalten. Klar darfst du fragen, bei den beiden Einzelaktien war es Super Micro Computer und Ceotronics. Beide haben sich wieder erholt, bei SMC war ja davon auszugehen. War halt blöd von mir den Stop Loss zu vergessen rauszunehmen. Nach dem Verlust mit SMC bin ich Panik verfallen und habe Ceotronic unter Kurs abgeworfen. Kurz zum Einstieg: Bei Super Micro war der große Absturz nach den Quartalszahlen, da dachte ich das wäre eine gute Idee einzusteigen. Bis gegen 15:30 Uhr lief alles gut mit leichtem Kursgewinn, dann ging die Aktie auf einmal bergab. Ich glaub das lag an der Öffnung der Börsen in Übersee.
 
Danke @florian.
Demnach brauche ich nichts weiter zu unternehmen was die Steuergutschrift angeht. Anders wäre es wohl gewesen wenn ich bei zwei verschiedenen Banken Depots hätte, dann hätte ich eine sogenannte Verlustverrechnung beantragen müssen um diese dann bei der Einkommensteuererklärung anzugeben.
 
Benegt schrieb:
So jetzt habe ich als Neuling auch Nackenschläge auf der Börse verbuchen müssen. Ich denke, dass ich es besser mit dem Halter einer ETF belasse.
Ich war bei Supermicro auch zu gierig, ich hab nach dem 25% Einbruch gekauft und dann zu lange gehalten. Statt möglichen 18% in 3-4 Tagen hab ich dann nur 6% in 6-7 Tagen gemacht.
Nach meinem Verkauf ging's direkt wieder um 5% hoch.

Nein, danke.
Da bleib ich ebenfalls lieber bei ETFs.
 
ja ist schon schwierig das genau abzupassen...
trade doch auf Rohstoffe ETF... ;)
Silber, Gold ist schon abgefahren m.E.
Kupfer ging gerade los m.E.
Palladium, Platinum gerade sehr tief m.E.
 
Rohstoffe können in keinem ETF sein, das sind ETCs

Rohstoffe werfen keine Rendite ab, Rohstoffe werden einfach nur mal mehr, mal weniger gebraucht.
Natürlich kann man Glück habe und den Schweinezyklus richtig erwischen.
Aber da muss man ständig spekulieren, was der nächste Trend ist.

Platinum verharrt seit 10 Jahren bei +-0
Warum sollte das gerade jetzt im Preis explodieren?

Und meistens sorgt ein Explodierender Preis dazu, dass die Förderkapazitäten hochgefahren werden.
Dadurch pendelt sich der Preis immer wieder auf einem niedrigen Niveau ein.

Otto normalbürger soll also einen zukünftigen Trend erkennen, die richtigen Rohstoffe auswählen und genau im Blick haben, wann die Förderkapazitäten ausgebaut werden?
Viel Glück
 
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Sehe ich auch so. Das ist keine Geldanlage, das ist Spekulation.
 
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yep...
10% des Portfolios auf Rohstoffe ist ja die Empfehlung...
persönlich:
Mit Silber, Gold ETCs bin ich gut gefahren... die up/dows in Palladium nehme ich aktuell mit...
Bin ebenso haltend auf Kupfer gegangen...
 
Ein gewisser Anteil Gold (5%-20% je nachdem wen man fragt ;) ) ist so eine Empfehlung, die man schon seit Jahrzehnten immer wieder hört.

Kann man machen, weil das Zeug häufig konträr zum Aktienmarkt läuft und Drawdowns im Gesamtvermögen abfedert. Viel Realrendite ist damit langfristig eher nicht zu erwarten. Andere Metalle und erst recht Commodities würde ich nicht anfassen. Eher noch volatiler und mit weniger ausgeprägtem safe-haven-Effekt. Ich hab ca. 7% Gold und stocke nicht auf.
 
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Ich habe auch Gold und Silber (aktuell knapp 10%), aber physisch daheim bzw. im Bankschließfach, nicht als Wertpapier.
 
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Außerdem sollte man sich bei Rohstoffen bewusst sein, wie die Preisbildung stattfindet.

Wenn man mit Begriffen wie Future, Terminstrukturkurve, Contango, Backwardation, Rollverlust usw. nichts anfangen kann bzw. was diese für die entsprechenden Rohstoff-ETC/-ETFs usw. bedeuten, sollte man besser die Finger davon lassen :)

Bei Edelmetallen, vor allem bei Gold, ist das vielleicht alles nicht so kritisch, aber es schadet dennoch nicht zu wissen wie Rohstoffmärkte funktionieren.
 
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Ich bin auch der Meinung Rohstoffe braucht man erst ab einem Vermögen von 1.000.000€. Meine Frau hat in der Tat physisches Gold und im Laufe von 30 Jahren auch einen Wertzuwachs. Aber die kosten für das Schließfach summieren sich auch über die Jahre... Ob da am Ende mehr als plus minus Null raus kommt?
 
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